TSV 1860 München gegen 1. FC Kaiserslautern: Kostas den Job?

War es das mit Trainer Kosta Runjaic in Giesing? Der TSV 1860 hat am Montagabend nach einem mäßigen Auftritt den erhofften Befreiungsschlag verpasst.
von  Patrick Mayer
Abklatschen nach dem Spiel: Trainer Kosta Runjaic mit Verteidiger Milos Degenek.
Abklatschen nach dem Spiel: Trainer Kosta Runjaic mit Verteidiger Milos Degenek. © dpa

München - Die Löwen trennten sich vom 1. FC Kaiserslautern 1:1 (1:1) und verharren weiter im Tabellenkeller der 2. Liga. Zoltan Stieber (44. Minute) hatte vor nur 17.600 Zuschauern die frühe Führung der Sechzger durch Ivica Olic (9.) ausgeglichen.

Unmittelbar nach dem Spiel war unklar, ob und wie es mit dem schwer in die Kritik geratenen Runjaic weitergeht. Am Dienstag wird eine Stellungnahme von Vereinsseite erwartet. Investor Hasan Ismaik hatte sich im Stadion selbst ein Bild gemacht. Vor dem Spiel meinte Präsident Peter Cassalette zum Besuch des Geldgebers: "Es ist ganz klar, dass er nicht zufrieden ist. Dazu muss man nur einen Blick auf die Tabelle werfen. Zufrieden wäre er vielleicht, wenn wir auf Platz fünf bis acht liegen würden." Davon sind die Sechzger als Tabellen-14. weit entfernt.

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Runjaic ließ gegen seinen Ex-Klub Stürmer Sascha Mölders sowie Jan Mauersberger auf der Bank, dafür rückten Milos Degenek und der wiedergenesene Kapitän Stefan Aigner in die Startformation. Sebastian Boenisch begann erstmals als Linksverteidiger. Sechzig startete gut. Aigner machte nach einer Minute die erste Ansage, als er FCK-Torjäger Osayamen Osawe in die Beine trat. Dann die 9. Minute: Keeper Jan Zimmermann schlug einen langen Ball vor den gegnerischen Sechzehner, Levent Aycicek kreuzte geschickt und legte auf Olic quer. Der Kroate stellte sich gewieft zwischen Verteidiger und Ball, schob diesen an FCK-Keeper Julian Pollersbeck vorbei ins Tor.

Olic hatte das 2:0 auf dem Fuß

Aigner schaltete sich vermehrt offensiv ein. Mit einem schnellen Pass bediente der 29-Jährige Olic in der Box, der frei an Pollersbeck scheiterte (15. Minute). Lautern kam spät ins Spiel, fünf Minuten später aber beinahe zum Ausgleich. Ballverlust Aigner, Querpass Osawe, doch Zoltan Stieber bugsierte den Ball mit der Hacke knapp am Pfosten vorbei. Lautern tat sich lange schwer. Runjaic zog Romuald Lacazette in einem 5-4-1 weit zurück, um bei eigenem Ballverlust nicht in Unterzahl zu geraten.

Cassalette: Meeting mit Ismaik - nicht wegen Runjaic

Der Sechzig-Trainer schritt unermüdlich die Coaching Zone entlang, gab pausenlos Anweisungen, monierte Entscheidungen von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus. Man sah: Es ging um seinen Job. Doch: Sein Engagement half nichts. Kurz vor der Pause lupften die Pfälzer den Ball über die Innenverteidigung der Löwen hinweg, dann chippte Stieber den Ball fein über Zimmermann ins Tor. Es war der Rückschlag zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Nach der Pause jubelten Ismaik und die Mehrzahl der Fans zwar, als Olic auf Vorlage von Aigner einköpfe. Steinhaus entschied jedoch auf Abseits (48.). Nach gut einer Stunde rettete Boenisch für Sechzig, als er einen Gewaltschuss von Christoph Moritz blockte. Das Spiel blieb offen, und Runjaic brachte für den ausgepumpten Aigner Stürmer Mölders (73.). In der Nachspielzeit hätte jedoch beinahe Osawe die Gäste zum Sieg geschossen. Ein Sieg, den Runjaic bitter nötig gehabt hätte.

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