TSV 1860 München als souveräner Tabellenführer: Sechzigs Sechs-Serie

Wieder ein Dreier, wieder kein Gegentor: Die AZ erklärt nach dem 3:0 der Löwen gegen Unterföhring, was die Löwen so stark macht.
von  Matthias Eicher
Dominieren in der Regionalliga: Die Spieler des TSV 1860 jubeln beim Sieg gegen Unterföhring.
Dominieren in der Regionalliga: Die Spieler des TSV 1860 jubeln beim Sieg gegen Unterföhring. © sampics/Augenklick

München - Spitzenreiter gegen Schlusslicht. Klare Sache? Nein, warnte Daniel Bierofka vor dem Spiel. Doch, stellte sich heraus. Die Löwen waren für Underdog FC Unterföhring eine Nummer zu groß - und marschieren weiter durch die Regionalliga.

Mit einem klaren 3:0-Arbeitssieg ließen die Giesinger dem harmlosen FCU keine Chance. Eric Weeger (31.), Markus Ziereis (36.) und Nico Karger (51.) erzielten die Treffer für den TSV 1860 am zwölften Spieltag im Sportpark Heimstetten. Kein glanzvoller Dreier, aber eben auch kein Ausrutscher, weshalb sich die Sechzger mit nunmehr 29 Punkten und damit fünf Zählern Vorsprung vor Verfolger FC Schweinfurt 05 an der Tabellenspitze sonnen.

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"Jeder kennt die alte Fußballer-Weisheit: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften", erklärte Traumtor-Schütze Eric Weeger über das omnipräsente, und doch nur zähneknirschend bis gar nicht ausgesprochene Saisonziel der Sechzger. Umso klarer formulierte es Unterföhrings Trainer Thomas Seethaler: "Sechzig hat eine Riesen-Qualität und wird ganz klar Erster werden in dieser Liga."

Daraufhin ließ sich sogar Daniel Bierofka eine Kampfansage an die Konkurrenz entlocken: "Wir werden noch besser."

Die AZ zeigt die Lehren aus dem Spiel des TSV 1860:

Doppeltes Torschützendebüt: Erst war es Weeger, der die Kugel nach schleppender Anfangsphase aus knapp 25 Metern in den Winkel zimmerte. "Schön, so ein Tor zu schießen - das kann man auch hässlicher machen", sagte der 20-Jährige lachend. "Als Außenverteidiger kommt das nicht so oft vor, hätte ich mir nicht besser erträumen können."

Und auch Ziereis freute sich über Saisontreffer Nummer eins in der Liga, und zwar "riesig", denn: "Es ist doch was anderes als eine Vorlage." Kürzlich in Garching hatte der Rückkehrer erstmals einen Assist beigesteuert, nun ist der Knoten (nach zwei Treffern im Toto-Pokal) auch in der Liga geplatzt.

Sechzigs Serien halten: Sechs Spiele sind die Löwen in der Liga in Folge unbesiegt, sechs Mal ohne Gegentor - wettbewerbsübergreifend sogar jeweils schon achtmal in Folge! Wie Weeger bereits erklärte, läuft es in der Defensive rund - und der Gegner meistens erfolglos in Richtung Löwen-Kasten.

"Diese Serie macht uns stark. So lange wir hinten keins reinkriegen, kann nicht viel passieren. Vorne sind wir immer für ein Tor gut, auch wenn es", so Weeger, im Gegensatz zu seinem eigenen, mal "ein dreckiges ist".

Der zweite Anzug passt: Die Leistungsträger Timo Gebhart, Felix Weber und Daniel Wein fehlten allesamt verletzt, Sascha Mölders und Aaron Berzel waren gesperrt. Kein Problem für Bierofka, der wieder auf ein 4-3-3-System umstellte, mit György Hursan auf der Sechs, Nicholas Andermatt und Ugur Türk davor sowie Ziereis an vorderster Front. Der lobte: "Kompliment an diejenigen, die reingekommen sind - es hat sich jeder empfohlen für die Startelf.

Schweinfurt kann kommen: Tabellen-Schlusslicht besiegt, jetzt kommt der härteste Verfolger ins Grünwalder Stadion. "Erster gegen Zweiter - mehr geht nicht", sagte Weeger voller Vorfreude auf das Regionalliga-Spitzenspiel am kommenden Samstag (14 Uhr), erkannte aber nach seinem eigenen Meisterstück über Sechzigs Titel-Träume: "Dann wird nicht die Meisterschaft entschieden, sondern auch in Spielen wie heute."

Will heißen: über die gesamte Saison - und eben auch ein bisschen gegen den FC Unterföhring.

Sicherer 3:0-Sieg in Unterföhring! Die Noten für die Löwen

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