TSV 1860: Mit Volland-Kraft in den DFB-Pokal? Glöckner dämpft Löwen-Traum

1860 surft auf einer Euphoriewelle an die Küste zu Hansa Rostock – dank Siegesserie und Megatransfer. Schielt Sechzig nochmal nach oben? "Nur Themen interessant, die wir selbst beeinflussen können."
Kilian Kreitmair
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Gelingt dem TSV 1860 ein Sieg beim Ex-Klub des Trainers? Patrick Glöckner erwartet von seiner Mannschaft gegen Hansa Rostock eine gute Leistung.
Gelingt dem TSV 1860 ein Sieg beim Ex-Klub des Trainers? Patrick Glöckner erwartet von seiner Mannschaft gegen Hansa Rostock eine gute Leistung. © IMAGO

München - Der Hype um die Hammer-Rückkehr von Kevin Volland macht auch vor Löwen-Dompteur Patrick Glöckner nicht halt. "Er ist natürlich ein absoluter Qualitätsspieler", schwärmte der 48-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Hansa Rostock am Freitag (ab 19 Uhr live bei MagentaSport und im AZ-Liveticker). "Ich freue mich unwahrscheinlich, dass so ein Spieler in die Liga kommt."

Glöckner über Volland: "Hat bei Kevin nichts mit Bequemlichkeit zu tun"

Ins Blaue sagt Glöckner das nicht. Er hat sich vom 1. FC Union Berlin Leistungsdaten des Routiniers besorgt. "Bei Kevin kann ich zu 100 Prozent sagen, dass es nichts mit Bequemlichkeit zu tun hat", befeuerte er die Volland-Euphorie. Doch bekommt der TSV 1860 wirklich einen exzellenten Bundesligaprofi? Klar ist: Bei den Eisernen spielte er zuletzt keine Rolle mehr. Laut AZ-Information hat man sich auf eine Auflösung des ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrages schon vor dem Sechzig-Deal geeinigt.

Trotzdem: In Giesing sorgt die Rückkehr des verlorenen Sohnes für Aufbruchstimmung. Ob Glöckner und seine Matrosen auf dieser Euphoriewelle an die Ostsee segeln? "Ich gehe davon aus, dass sich jeder über so einen Transfer freut", meinte der Coach auf AZ-Nachfrage: "Aber innerhalb der Mannschaft haben wir das noch nicht zum Thema gemacht." Immerhin hat die aktuelle Saison noch vier Spieltage. Und elektrisiert sind die Blauen aktuell eh. Vier Siege am Stück haben die Löwen-Brust breiter werden lassen.

Bei Union Berlin zuletzt oft nur noch Tribünengast: Kevin Volland.
Bei Union Berlin zuletzt oft nur noch Tribünengast: Kevin Volland. © IMAGO

"Ich will verhindern, dass alles schlecht geredet wird"

Ob Glöckner bei all diesen Positivgefühlen nicht nochmal die Saisonziele überdenken sollte? Immerhin besteht rein rechnerisch noch die Option auf den Relegationsplatz – der Rückstand beträgt sieben Zähler bei noch zwölf zu vergebenden Punkten. Fünf Punkte fehlen auf Rang vier, der zur Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal berechtigt. Das wiegelt der Übungsleiter ab: "Für uns sind nur Themen interessant, die wir selbst beeinflussen können." Tabellarisch komme am Ende raus, was man sich verdiene. Außerdem, will er "verhindern, dass alles schlecht geredet wird, wenn wir nicht auf Platz vier kommen."

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Auch weiß er, dass auf den TSV 1860 im Norden eine steife Brise zukommt. "Es wird ein extrem heißes Duell", warnte er seine Löwen. Vor allem die 25.000 Fans im Ostseestadion werden für ordentlich Gegenwind sorgen. "Es ist eines der größten Highlights der Liga", betitelte er das Flutlichtspiel gegen den Tabellennachbarn. Für welch ungemütliche Stimmung Rostocks Anhänger sorgen können, weiß Glöckner aus eigener Erfahrung. Er war von November 2022 und März 2023 Trainer des FC Hansa. Ein eher dunkles Kapitel in seiner Vita.

Auf den TSV 1860 wartet reichlich Gegenwind durch die Fans im Ostseestadion.
Auf den TSV 1860 wartet reichlich Gegenwind durch die Fans im Ostseestadion. © IMAGO

Schröter und Kloss fallen gegen Hansa Rostock aus

Rachegelüste hat er deshalb aber nicht. "Mir hat es für meine Entwicklung gutgetan, so eine unangenehme Situation mitzumachen", so Glöckner. Auch hilft ihm die Erfahrung, seine Mannschaft auf Rostock, das mit einem Spiel weniger auf dem Konto noch auf die Aufstiegsränge schielt, einzustellen. "Du kannst in so einem Spiel nicht reincoachen", erklärte er. Deshalb muss seine Mannschaft den Schlachtplan schon davor komplett verinnerlicht haben. Und der lautet wie folgt: "Wir wollen unsere Laufleistung bestätigen und wir wollen unsere Zweikampfquote behaupten."

Gut für den TSV 1860: Nach seiner Gelbsperre ist Anderson Lucoqui wieder dabei. Der Linksverteidiger wird wieder für Leroy Kwadwo starten. Auch Raphael Schifferl, der zuletzt bei der U21 Spielpraxis sammelte, ist wieder eine Option für den Kader. Verzichten muss Glöckner nur auf Morris Schröter (Bänderverletzung), Tim Kloss (Leistenprobleme) und David Philipp (Gelbsperre). Unterstützung gibt es dafür von den eigenen Fans. Rund 800 Löwen reisen mit in den hohen Norden mit.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ali Kante am 25.04.2025 09:36 Uhr / Bewertung:

    In 4 Jahren wird 60 Champions -Liga-Sieger.

  • Kaiser Jannick am 24.04.2025 23:23 Uhr / Bewertung:

    "Glöckner dämpft Löwen-Traum"

    Falsch.

    Glöckner dämpft keine Träume, denn von Träumen kann sich niemand etwas kaufen.
    Er beurteilt die Situation mal wieder erfreulich realistisch, als er in der PK sagte, dass das Team (seit seinem Antritt) bisher eine hervorragende Rückrunde gespielt hat und er nicht möchte, dass der eine oder andere der Presse wieder Träume schürt, die der bisherigen Leistung unter Glöckner nicht gerecht werden und wofür man bei Nichterreichen von Platz 4 dann wieder von der Presse geschlachtet wird. Im Gegenteil, man muss und darf nur von Spiel zu Spiel und auf sich selbst schauen. Denn man hat es nach der katastrophalen Vorrunde (unter Giannikis) natürlich selbst nicht mehr in der Hand. Selbst wenn man, was relativ unwahrscheinlich ist, alle restlichen Spiele gewinnen sollte, müssen einige andere Clubs vor uns viele verlieren.

    Realistisch ist es also nur, die gute Hinrunde fortzuführen, das Gerüst der der besten Spieler zu halten und behutsam zu verbessern.

  • Tango Fredy am 27.04.2025 08:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    So ist es!!!

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