TSV-1860: Kehrtwende bei Stürmer-Hüne Fynn Lakenmacher? "Es ist auf jeden Fall eine Option"

Beim Eishockey-Ausflug zu den Tölzer Löwen hat Fynn Lakenmacher genauso viel Spaß wie gerade beim TSV 1860. Nach zähen Monaten in der Hinrunde ist nun gar ein Sechzig-Verbleib möglich.
Matthias Eicher,
Ruben Stark
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"Vielleicht doch lieber Fußball bei Sechzig?", scheint Joel Zwarts (r.) seinen Sturm-Kollegen Fynn Lakenmacher am Rande des Löwen-Ausflugs zum Eishockey in Bad Tölz zu fragen. Ein Verbleib des 23-Jährigen ist mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen.
"Vielleicht doch lieber Fußball bei Sechzig?", scheint Joel Zwarts (r.) seinen Sturm-Kollegen Fynn Lakenmacher am Rande des Löwen-Ausflugs zum Eishockey in Bad Tölz zu fragen. Ein Verbleib des 23-Jährigen ist mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. © sampics / Stefan Matzke

München/Bad Tolz - Ein Eishockey-Spieler wird aus Fynn Lakenmacher nicht mehr. So sehr dem Sturmhünen des TSV 1860 der Ausflug auf den glatten Untergrund auch taugte, es ist nicht zu erwarten, dass ihn die Tölzer Löwen zur nächsten Saison als Neuzugang präsentieren.

"Es war brutal anstrengend, ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal auf dem Platz so geschwitzt habe", sagte der blonde Hüne ausgepumpt nach dem ungewohnten Intermezzo und erntete Gelächter unter den Reportern: "Das ging schon beim Anziehen los. Ich frage mich, wie die das täglich machen können." Schlittschuhe, Brust- und Schulterschutz, Ellbogen- und Schienbeinschoner, Eishockey-Hose und Unterleibschutz, Stutzen, Trikot, Halskrause und natürlich Helm und Handschuhe, da hat es der Fußball-Profi schon etwas kommoder.

TSV-1860-Stürmer Fynn Lakenmacher: "Ich spiele befreiter auf, mit mehr Selbstbewusstsein"

Unterm Strich blieb: "Es hat riesig Bock gemacht." Und eine scherzhafte Spitze in Richtung der Mannschaftskollegen, die beim Training mit dem neuen Kooperationspartner in der Tölzer Arena die Zuschauerrolle bevorzugten. "Wir hatten ein paar Spaßbremsen dabei, die haben sich in die Hose gemacht", sagte Lakenmacher augenzwinkernd, "aber wenn sie gesehen haben, wie viel Spaß das macht, machen bis nächstes Mal vielleicht noch ein paar mehr mit."

Spaß ist das richtige Stichwort. Selten war Lakenmacher in seiner Zeit bei den Sechzgern so gut gelaunt wie aktuell. Vorbei die Zeit, als Ex-Coach Maurizio Jacobacci ihn öffentlich anzählte, auf eine Ausleihe drängte, die der Angreifer aber ablehnte.

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Er wollte um seinen Platz kämpfen und Trainer Argirios Giannikis baut nun auf den 23-Jährigen, er spürt Vertrauen, er ist seit Monaten Stammspieler und - für einen Stürmer das Lebenselixier - er hat in der Rückrunde immerhin drei Tore erzielt.

"Ich spiele befreiter auf, mit mehr Selbstbewusstsein. Ich glaube, das tut mir ganz gut", erzählt Lakenmacher und verweist auf seine Hochstimmung: "Ich habe gerade brutal viel Spaß, mit den Jungs zu zocken, verstehe mich mit allen gut. Schauen wir mal, dass wir das wieder auf den Platz kriegen."

TSV 1860 testet am Donnerstag gegen Linz

Das ist letztlich entscheidend nach drei Pleiten in Folge gegen Spitzenteams der Dritten Liga - und das letzte Lakenmacher-Tor ist auch schon fünf Spiele her. Aber, das ist ein offensichtlicher Unterschied zur Hinrunde, die Mannschaft bleibt so ruhig wie der Coach. "Weil wir ein klares Konzept haben", erklärt Lakenmacher. Giannikis unterstreicht das mit Blick auf das Duell nach der Pause beim Kellerkind SC Freiburg II (30. März): "Wir sehen uns in der Lage, zu siegen und weiterhin konstant zu siegen. Wir waren in allen drei Spielen konkurrenzfähig."

Am Donnerstag beim Test gegen den Linzer ASK (15 Uhr, im AZ-Live-Ticker) aus Österreichs erster Liga wird er beobachten, ob sich für die acht ausstehenden Drittliga-Partien noch ein paar Alternativen aufdrängen.

Lakenmacher schließt Verlängerung beim TSV 1860 nicht mehr aus

Bei Lakenmacher braucht Giannikis da keine Gewissheit, die hat er schon, sportlich jedenfalls. Was die Zukunft angeht, noch nicht. Aber so wie sich bei Lakenmacher die Gegenwart verbessert hat, hat es auch die Perspektive. Ein Abgang, der vor einer Weile sicher schien, ist nun zumindest fraglich. "Ich fühle mich brutal wohl beim Verein und in der Stadt. Es ist auf jeden Fall eine Option, hier zu verlängern", macht Lakenmacher deutlich.

Nicht nur die Tölzer Löwen müssen ihn also von der Liste der potenziellen Neuzugänge streichen, womöglich auch der Rest der Interessenten. Hätte er das auch vor ein paar Monaten gesagt? "Hätte, hätte spielt keine Rolle mehr."

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2 Kommentare
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  • Benedikt am 21.03.2024 09:10 Uhr / Bewertung:

    Der Lackl soll auf dem Boden bleiben und froh sein, bei den Löwen bleiben zu dürfen. Er hat furchtbar angefangen, tollpatschig, langsam, kopfballschwach. Man muss ihm zugute halten, dass er Sturmspitze erst lernen musste und muss. Unter dem neuen Trainer hat er aber Selbstvertrauen gewonnen, kann Bälle besser halten, ist echter Rammbock. Seine Entwicklung sehe ich mit Freude.

  • Tango Fredy am 21.03.2024 15:22 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Benedikt

    Muss aber noch seine technischen Fehler abstellen...

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