TSV 1860: Die Gewinner und Verlierer des Trainingslagers

"Die Mannschaft ist der Gewinner", sagt Trainer Michael Köllner über die Lehren des Trainingslagers des TSV 1860. Wer in Belek performte und wer nicht - die AZ zeigt Tops und Flops des blauen Türkei-Trips.
Matthias Eicher
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Blick auf den Trainingsplatz in Belek. Wer konnte punkten, wer eher nicht?
Blick auf den Trainingsplatz in Belek. Wer konnte punkten, wer eher nicht? © sampics/Augenklick

München - Herr Köllner, wer sind Ihre Gewinner und Verlierer von Belek? Fünf Tage lang schwitzten die Löwen im Türkei-Trainingslager. Wie es bei solchen Vorbereitungstrips eben immer ist, kann sich mancher Profi ins Rampenlicht spielen, andere Akteure bleiben hinter den Erwartungen zurück. Die AZ zeigt Sechzigs Gewinner und Verlierer - sowie auf beiden Seiten auch ein Kollektiv.

TSV 1860: Die Gewinner des Trainingslagers in Belek

Die Mannschaft: Für Köllner ist, gerade nach dem Aus des stürmenden Störenfrieds Sascha Mölders, klar: "Die Mannschaft ist der Gewinner. Für uns war wichtig, dass wir das neue System verinnerlicht haben und sich für dieses System die ein oder andere Alternative aufgetan hat." Plakativ, aber nicht falsch: Die Sechzger sind wieder elf Freunde.

Michael Köllner: "Es gibt keine Gewinner", sagt Köllner zwar rückblickend über das Mölders-Aus. Wir sagen: doch, ihn! "Wenn die zwei Spiele gegen Dortmund und Würzburg nicht gut gegangen wären und wir mit Sascha nichts gemacht hätten, dann hätte es vielleicht am Ende mich erwischt." Erstaunlich offene Worte des Mannes, der aber selbst in seiner ersten Krise volle Rückendeckung spürte. Nun brennt Köllner sichtlich darauf, seine dritte Aufholjagd in Folge anzupacken.

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Sturmduo des TSV 1860: Bär und Lex überzeugen weiter

"Lexi und Cello": Kapitän Stefan "Lexi" Lex und sein kongenialer Sturmpartner Marcel "Cello" Bär haben es schon wieder getan: Wie beim BVB II (2:0) und in Würzburg (3:0) hat das Duo auch bei Sechzigs Generalprobe gegen den FC Hansa Rostock (3:1) jeweils ins Schwarze getroffen.

Neu-Kapitän Stefan Lex und Marcel Bär (2.v.l.) harmonieren derzeit sehr gut miteinander.
Neu-Kapitän Stefan Lex und Marcel Bär (2.v.l.) harmonieren derzeit sehr gut miteinander. © IMAGO / Revierfoto

"Für uns hätte das nicht besser laufen können. Wir haben von der anderen Herangehensweise profitiert, dass wir defensiver gestanden sind und hinter der Kette mehr Räume hatten", sagte Lex über die taktische Umstellung in Richtung Konter-Löwen. Köllner lobte das Duo: "Es ist toll, dass der Lauf vom letzten Jahr weitergeht. Ich werde ihn auf keinen Fall unterbrechen."

Keanu Staude: Instinktfußballer, ganz feiner Ballstreichler - es ist relativ unerheblich, wie man den Winter-Neuzugang der Vorsaison nennt, solange er sein Können nicht auf den Rasen bringt. Gegen Rostock ließ der 24-Jährige sein überdurchschnittliches Können als Joker endlich aufblitzen und bereitete das 1:1 durch Lex mustergültig mit einem präzisen Pass in die Sturmspitze vor. "Das freut mich für ihn", sagte Köllner, der Staude sogar als Startelf-Option bezeichnete, "wenn man gesehen hat, was er gemacht hat, als er reingekommen ist - das wäre eine sehr gute Möglichkeit mit ihm."

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TSV 1860: Die Verlierer des Trainingslagers in Belek

Daniel Wein: "Und trotzdem haben wir auch Verlierer", meinte Coach Köllner und zählte als erstes seinen Abräumer auf: "Ein Verlierer ist sicherlich Daniel Wein. Das muss man leider so sagen, weil er noch länger pausieren muss." Sechzigs Mister zuverlässig war erst von einer Verletzung genesen, bevor er kurz vor der Winterpause erneut pausieren musste. Wie Köllner jetzt erklärt, handelt es sich um eine Stressfraktur - Comeback noch nicht in Sicht.

Kevin Goden: Zweiter von Köllner namentlich genannter Verlierer, denn der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg konnte wie Wein gar nicht erst mitreisen. "Leider ist das so", meinte Köllner pragmatisch und hofft darauf, dass der Corona-Fluch des 22-Jährigen schnell endet. Immerhin soll Goden demnächst wieder trainieren können.

Kevin Goden hatte seit seiner Verpflichtung im Sommer immer wieder Rückschläge zu verkraften und wartet bei den Löwen noch auf seinen Durchbruch.
Kevin Goden hatte seit seiner Verpflichtung im Sommer immer wieder Rückschläge zu verkraften und wartet bei den Löwen noch auf seinen Durchbruch. © IMAGO / MIS

Die Fans des TSV 1860 müssen leider wieder Distanz halten

Merveille Biankadi: Auch Sechzigs Dampfmacher vom Dienst ist nicht in die Gänge gekommen: Zwar ist der gebürtige Münchner mitgeflogen, doch mehr als eine Mischung aus individuellem Training und einigen Einheiten mit der Mannschaft war nicht drin. "Er wäre für uns für vorne schon nochmal eine Option", macht Köllner nach den unerklärlichen muskulären Problemen des Offensivspielers Hoffnung. Nachdem er zuvor Stammspieler war, hätte er sich den Türkei-Trip sicher anders vorgestellt.

Die Fans: Rund 80 treue Anhänger reisten den Löwen hinterher, mussten aber sogar auf den traditionellen Mannschaftsabend mit Sechzger-Spielern zum Anfassen verzichten. Wegen der anstehenden Geisterspiele folgt nun monatelanger Löwen-Entzug. Zu hoffen bleibt, dass ihnen viele 1860-Gewinner eine starke Rest-Rückrunde bescheren...

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3 Kommentare
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  • Knitterface am 11.01.2022 12:42 Uhr / Bewertung:

    Aha, hat da einer nicht richtig performt ? Solange er sich nicht verformt hat.
    .

  • Chris_1860 am 11.01.2022 18:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Knitterface

    Was genau willst du uns mit deinem Kommentar sagen, wer soll hier angeblich nicht performt haben?

    Wenn du den Artikel aufmerksam gelesen hättest, würdest du bemerkt haben, dass die von der AZ als sogenannte "Verlierer" bezeichneten Spieler Wein, Goden und Biankadi entweder verletzungsbedingt gar nicht dabei waren, oder wegen Verletzung Sonderschichten geschoben haben.
    Es gibt also absolut keinen Verlierer!

  • glooskugl am 11.01.2022 08:29 Uhr / Bewertung:

    Ich sehe" keine "Verlierer" ,warum die Abendzeitung?

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