"Schlusspunkt": 1860 über Poschners Abgang

Gerhard Poschner tritt fristlos als Sportdirektor beim TSV 1860 zurück und teilt das selbst den Medien mit. Die Reaktion des Vereins dokumentiert das kaputte Verhältnis der beiden Parteien.
München – Nicht der Verein, Gerhard Poschner selbst ließ die Bombe platzen: In einem Schreiben an die Medienvertreter teilte der 45-Jährige am Donnerstag mit, dass er "aufgrund der Vorkommnisse der letzten Wochen und der belasteten Beziehung zu der Vereinsführung" fristlos von seinem Amt als Sportdirektor zurückgetreten sei.
Bei der Mitgliederversammlung vor drei Wochen öffentlich als Sündenbock für das sportliche Chaos ausgemacht und in dessen Abwesenheit vom Geschäftsführer Sport zum Sportdirektor degradiert, hat Poschner nun die Konsequenzen gezogen. Dass er diese Konsequenzen, und nicht wie üblich der Verein der Öffentlichkeit mitteilt, kann man als letzte trotzige Reaktion darauf deuten, wie in den letzten Wochen mit ihm umgegangen wurde.
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Und hatte der letzte Absatz in Poschners Mitteilung zumindest der Mannschaft und den Fans gegenüber noch versöhnliche Töne angeschlagen, so demonstrierte die Vollzugsmeldung, die wenig später aus der Löwen-Pressestelle kam, noch einmal, dass von gegenseitiger Wertschätzung schon lange nicht mehr die Rede sein konnte. Lesen Sie hier die Pressemitteilungen im Wortlaut:
Pressemitteilung von Gerhard Poschner
Pressemitteilung des TSV 1860