Runjaic und Eichin: Am Donnerstag geht’s gegen 1860
München - Trainer, Assistenten, Sportchefs: Wie oft schon beklagten die Löwen hohe Ausgaben durch Gehälter oder Abfindungen an „verschlissene“ Funktionäre, obwohl diese mangels sportlichem Erfolg, mangelnder Kooperationsbereitschaft mit dem allmächtigen Investor Hasan Ismaik oder anderen Gründen wieder gegangen wurden.
Die Lohnzahlungen werden einfach eingestellt
In der Ära Anthony Power scheint der TSV 1860 nun einen anderen Weg im Umgang mit besagten Ex-Löwen zu beschreiten: die Zahlungen einfach einzustellen. Aus diesem Grund findet am Donnerstagvormittag ab 10 Uhr im Amtsgericht München gleich eine Sammel-Verhandlung statt: Ex-Trainer Kosta Runjaic, Ex-Sportchef Thomas Eichin sowie dessen Mitarbeiter und Ex-Scout Peer Jaekel klagen gegen Sechzig. Runjaic und Eichin auf Gehaltfsfortzahlung, Jaekel reicht eine Kündigungsschutzklage ein.
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Wie die AZ erfuhr, hatten die Sechzger die üblichen Gehaltszahlungen an Runjaic und Eichin bei gleichzeitigen Regressforderungen schon im Dezember auf ein Minimum beschränkt – nicht nur für die ehemalige, mit längerfristigen Verträgen ausgestattete sportliche Leitung ein äußerst fragwürdiger Vorgang. Das Duo wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorgängen äußern. Bei Jaekel, dessen Aus dieser selbst auf AZ-Nachfrage als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnet, ohne sich „etwas zuschulde kommen zu lassen“, darf man gespannt sein, ob Sechzigs Kündigungsgrund dem Gericht standhält.
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Die nächsten Kündigungsschutzklagen werden folgen
Die nächste Klage kommt übrigens bestimmt für Sechzig: Auch Runjaics Co-Trainer Tuncay Nadaroglu und Fitnesstrainer Zvonko Komes wurde nach AZ-Informationen zum 31. März gekündigt – und beide werden ebenfalls eine Kündigungsschutzklage einreichen. In diesem Zusammenhang äußerst kurios: Nicht einmal der hauseigene 1860-Justiziar Patrick Schwarz wusste von den Kündigungen, die den Protagonisten von einer externen, von Investor Ismaik beauftragten Anwaltskanzlei zugetragen wurden.