Rechtsverteidiger beim TSV 1860: Lannert? Lang? Willsch? Morgalla!
München - Da holte der TSV 1860 mit Christopher Lannert einen neuen Rechtsverteidiger. Da testete Trainer Michael Köllner Innenverteidiger Niklas Lang in der Vorbereitung (mal wieder) rechts hinten. Sogar Leistungsträger Marius Willsch wurde nach seiner hartnäckigen Schambeinentzündung wieder fit und scharrte mit den Hufen.
Morgalla als Rechtsverteidiger: Köllners taktischer Kniff hat Früchte getragen
Und was macht Köllner? Der 52-Jährige zauberte beim Saison-Auftakt der Löwen in der Dritten Liga bei Dynamo Dresden (4:3) plötzlich Junglöwe Leandro Morgalla aus dem Hut. Ein mutiger Schachzug, schließlich hatte der erst 17-jährige Innenverteidiger in der gesamten Vorbereitung nur auf seiner angestammten Abwehrposition in der Mitte gespielt. Doch Köllners taktischer Kniff hat Früchte getragen.
"Ich hatte im Gefühl, dass wir in Dresden sehr aggressiv auftreten und von Beginn an zeigen müssen, dass wir auf drei Punkte aus sind", erklärte der Löwen-Coach nach dem vollbrachten Spektakel in Sachsen und schob hinterher, aus welchen Gründen der erst 17-Jährige die richtige Wahl dafür war – und nicht der eigentliche Startelf-Kandidat Lannert: "Chris hat aufgrund seiner kürzlichen Corona-Erkrankung schon noch Probleme, in den Zweikämpfen stabil zu bleiben."
TSV-1860-Youngster Morgalla: Feuertaufe bestanden
Morgalla blieb über weite Strecken des Spiels mehr als stabil: Der Youngster kochte Dresdens Angreifer um Sturm-Bulle Stefan Kutschke und Youngster Dennis Borkowski ein ums andere Mal ab. Einzig vor dem 1:3 ließ sich der Junglöwe narren, als er daneben grätschte. Das kostete ihn zwar die AZ-Note zwei, nicht aber die Löwen den Premieren-Dreier.
Köllners Urteil: "Die Rechnung mit Leo ist gut aufgegangen." Gut möglich, dass der hochtalentierte Sechzger noch öfter dort aufläuft, wenngleich ihn Köllner grundsätzlich im Abwehrzentrum sieht.
Die Feuertaufe im Rudolf-Harbig-Stadion hat der jüngste Löwe jedenfalls bestanden. Mit Bravour!