Polizei: Fan-Krawalle bei 1860 gegen Dresden
TSV 1860 gegen Dynamo Dresden: Vermummte Dresdner Ultras, Böller, Schlägereien und eine geklaute Sechzger-Fahne. Die Münchner Polizei hatte am Sonntag in der Allianz Arena alle Hände voll zu tun: Die Bilanz der Polizei!
München - Beim Spiel der Löwen gegen Dynamo Dresden waren 23.500 Zuschauer da - davon rund 8.000 Dynamo-Fans.
Vor dem Spiel wurden im Bereich des Busparkplatzes Nord und vor dem Park & Ride-Parkplatz Fröttmaning Böller gezündet. Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Weiterhin wurden drei Anhänger der Gastmannschaft festgenommen und wegen Beleidigungen angezeigt, da sie deutlich sichtbare Schriftzüge an ihrer Kleidung trugen und verbale Beleidigungen riefen.
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Während des Spiels, in der Mitte der zweiten Halbzeit, zeigten die Dynamo-Fans in ihrem Block eine Sechziger-Fanfahne . Diese Fahne war angeblich vor zwei Jahren bei einem anderen Spiel der beiden Teams entwendet worden. Daraufhin liefen ca. 65 Löwen-Anhänger zusammen und begaben sich in Richtung des Blocks der Gastfans. Gleichzeitig verließen ca. 50 Dresdner Fans ihren Block und vermummten sich.
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Münchner Ordner versuchten dies zu verhindern. Ein Ordner wurde dabei verletzt. Der Dresdner Fan, der für diese Tat verantwortlich war, konnte sich vom Tatort entfernen, da ihm Dresdner Ordner dabei halfen. Gegen diese Ordner aus Dresden wird wegen einer Strafvereitelung ermittelt. Eine drohende Eskalation zwischen den beiden Fangruppierungen konnte nur durch den Einsatz starker Polizeikräfte verhindert werden.
Nach dem Spiel, während des Abmarsches, versuchten Münchner Ultras eine Gruppe Dresdner Ultras auf Höhe eines Parkhauses anzugreifen. Dies konnte nur durch einen Polizeieinsatz, bei dem der Schlagstock zur Anwendung kam, abgewendet werden.
Bei der Abfahrt mit der U-Bahn kam es am U-Bahnhof Kieferngarten noch zu einem Aufeinandertreffen beider Vereine. Drei Anhänger von 1860 München gingen in einem U-Bahnwagen plötzlich auf drei Anhänger aus Dresden los und schlugen und traten diese. Begleitkräfte der Polizei konnten die Gruppen wieder trennen und die Täter festnehmen. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang zehn Personen festgenommen und angezeigt.