Osako lässt die Löwen träumen

Der japanische Neuzugang des TSV 1860 München ist der Gewinner der Vorbereitung und schon so etwas wie der erhoffte Heilsbringer. Wird er besser als seine Vorgänger?  
Markus Merz |
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Abedi Pele (1996 bis 1998): Weltstar. Champions-League-Sieger mit Marseille, dreimal Afrikas Fussballer des Jahres. Bei den Löwen machte er 50 Spiele, schoss dabei zwei Treffer. Er überzeugte, wenn auch nicht restlos. „Das war ein technisch versierter Spieler, der Name bleibt einem im Gedächtnis. Das war auf jeden Fall ein guter Einkauf, auch wenn sicher mehr möglich gewesen wäre“, sagt Meisterlöwe Fredi Heiß.
Thomas Gaulke 4 Abedi Pele (1996 bis 1998): Weltstar. Champions-League-Sieger mit Marseille, dreimal Afrikas Fussballer des Jahres. Bei den Löwen machte er 50 Spiele, schoss dabei zwei Treffer. Er überzeugte, wenn auch nicht restlos. „Das war ein technisch versierter Spieler, der Name bleibt einem im Gedächtnis. Das war auf jeden Fall ein guter Einkauf, auch wenn sicher mehr möglich gewesen wäre“, sagt Meisterlöwe Fredi Heiß.
Paul Agostino (1997 bis 2007): Kein Offensivspieler aus Übersee hat bei den Löwen so überzeugt wie der Australier Agostino. Machte 187 Spiele, erzielte 46 Treffer und ist bis heute ein gern gesehener Gast an der Grünwalder Straße. „Das war ein richtiger Sechzger. Sehr beliebt bei den Fans. Er hat entscheidende Tore gemacht, auch wenn er noch ein bisschen mehr aus sich hätte machen können“, sagt Heiß.
Rauchensteiner/Augenklick 4 Paul Agostino (1997 bis 2007): Kein Offensivspieler aus Übersee hat bei den Löwen so überzeugt wie der Australier Agostino. Machte 187 Spiele, erzielte 46 Treffer und ist bis heute ein gern gesehener Gast an der Grünwalder Straße. „Das war ein richtiger Sechzger. Sehr beliebt bei den Fans. Er hat entscheidende Tore gemacht, auch wenn er noch ein bisschen mehr aus sich hätte machen können“, sagt Heiß.
Jiayi Shao (2002 bis 2006): Bevor im Januar Yuya Osako zum TSV 1860 kam, war Shao der einzige Löwen-Spieler aus Fernost gewesen. Der Chinese machte insgesamt 58 Spiele und erzielte acht Treffer. „Das war ein körperloser Spieler, der immer ein bisschen weniger gemacht hat. Dennoch war er technisch nicht schlecht, konnte aber leider erst nach seiner Zeit bei den Löwen in Cottbus überzeugen“, sagt Fredi Heiß.
augenklick 4 Jiayi Shao (2002 bis 2006): Bevor im Januar Yuya Osako zum TSV 1860 kam, war Shao der einzige Löwen-Spieler aus Fernost gewesen. Der Chinese machte insgesamt 58 Spiele und erzielte acht Treffer. „Das war ein körperloser Spieler, der immer ein bisschen weniger gemacht hat. Dennoch war er technisch nicht schlecht, konnte aber leider erst nach seiner Zeit bei den Löwen in Cottbus überzeugen“, sagt Fredi Heiß.
Ismael Blanco (Juli 2012 bis Januar 2013): Der wohl größte Fehleinkauf aus Übersee, den sich die Löwen je geleistet haben. Der Argentinier machte 13 Spiele, traf kein einziges Mal. „Der ist hier nie aufgefallen. Er wurde zwar als Torschützenkönig angekündigt, war aber letztlich ein Fehlgriff“, sagt Fredi Heiß. Blanco flüchtete nach einem halben Jahr zurück nach Argentinien, spielt jetzt bei CA Lanus, trifft dort wieder.
AZ 4 Ismael Blanco (Juli 2012 bis Januar 2013): Der wohl größte Fehleinkauf aus Übersee, den sich die Löwen je geleistet haben. Der Argentinier machte 13 Spiele, traf kein einziges Mal. „Der ist hier nie aufgefallen. Er wurde zwar als Torschützenkönig angekündigt, war aber letztlich ein Fehlgriff“, sagt Fredi Heiß. Blanco flüchtete nach einem halben Jahr zurück nach Argentinien, spielt jetzt bei CA Lanus, trifft dort wieder.

Der japanische Neuzugang des TSV 1860 München ist der Gewinner der Vorbereitung und schon so etwas wie der erhoffte Heilsbringer. Wird er besser als seine Vorgänger?

München - Die beiden Frauen waren extra wegen ihm gekommen. Mit ihren Chihuahuas trotzten die Japanerinnen mehr als eine Stunde der Februar-Kälte, um einen kurzen Blick auf den neuen Hoffnungsträger beim TSV 1860 zu werfen. Dann huschte Yuya Osako vom Kraftraum im Nachwuchsleistungszentrum zurück in die Umkleidekabine. Für ein Foto mit ihrem Landsmann hatte es zwar nicht gereicht, dafür hatten Mutter und Tochter den japanischen Neuzugang der Löwen immerhin kurz gesehen.

Szenen wie diese spielen sich seit Anfang Januar regelmäßig an der Grünwalder Straße 114a ab. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht japanische Fans beim Training der Löwen vorbeischauen, um sich davon zu überzeugen: Wahrhaftig, hier spielt einer von uns!

Was Aufmerksamkeit und Merchandising angeht, fängt der Transfer von Yuya Osako bereits an, sich für die Löwen auszuzahlen. Im Fanshop sind Shirts und Trikots der Renner. Jetzt muss der 23-Jährige nur noch in der 2. Liga die sportlichen Erwartungen erfüllen. Dann ist dem TSV 1860 ein echter Coup gelungen. Osako, als neuer Hoffnungsträger im Aufstiegskampf verpflichtet, ist in vier Wochen Vorbereitung bereits zum Heilsbringer aufgestiegen. Erst verpasste ihm Trainer Friedhelm Funkel eine Stammplatzgarantie, dann überzeugte der fünffache Nationalspieler in den Testspielen – und jetzt auch Mitspieler, Fans und Meisterlöwen.

Schon Dominik Stahl und Yannick Stark schwärmten kürzlich von ihrem neuen Mitspieler. Und auch Fredi Heiß, 1966 mit den Löwen Deutscher Meister, ist guter Dinge, sagte der AZ: „Ich habe die Hoffnung, dass er uns weiterbringt. Vor allem gehe ich davon aus, dass Funkel Spieler holt, die uns technisch weiterbringen.“ Doch was macht Osako eigentlich schon vor dem Wieberginn gegen Fortuna Düsseldorf am 10. Februar zum Heilsbringer? Die AZ erklärt die Vorzüge des Japaners:

Torgefahr: Beim ersten Test gegen Hoffenheim noch kraftlos, überzeugte Osako in der Folge restlos, traf gegen St. Pauli und hatte zudem die mit Abstand besten und meisten Chancen aller Löwen. Schafft außerdem Räume für seine Nebenleute.

Schnelligkeit und Ausdauer: Mit den regelmäßigen Intervallläufen im Trainingslager hatte Osako gar keine Probleme, lief regelmäßig vorne mit. Was Schnelligkeit angeht, ist der 23-Jährige ohnehin kaum zu toppen, lief seinen Gegenspielern in den Testspielen immer wieder davon.

Kopfballstärke: Seinen ersten Treffer erzielte Yuya Osako gleich mit dem Kopf. Beim Trainingsspiel gegen die neuen Mitspieler. Auch der Treffer gegen Frankfurt resultierte aus einem Kopfball und seiner enormen Sprungstärke.

Klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke und schauen Sie, welche Offensiv-Importe der Löwen einschlugen - und welche nicht.

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