Noten zu TSV 1860 gegen 1. FC Kaiserslautern: Salger patzt böse, doch mitreißende Löwen ringen Lautern nieder

München - Was für ein packendes Flutlicht-Highlight! Der TSV 1860 erwischt im Traditionsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern einen ganz unglücklichen Start und gerät nach einem bösen Fehlpass von Routinier Stephan Salger schon nach knapp eineinhalb Minuten in Rückstand. In der Folge zeigen die Löwen eine beeindruckende Willensleistung und behalten gegen den Tabellenzweiten, der zuvor ganze 13 Spiele in Serie ungeschlagen war, die Oberhand.
In der 26. Minute fälscht Marcel Bär einen Schuss von Merveille Biankadi unhaltbar ab und sorgt so für den glücklichen, aber verdienten Ausgleich. Auch danach spielen die Löwen besser und kommen durch Joker Kevin Goden in der 85. Minute zum 2:1-Siegtreffer.
Die Noten für den TSV 1860:
Marco Hiller, Note 3: Musste schon nach anderthalb Minuten hinter sich greifen, konnte aber nicht viel dafür. Als der nächste Lauterer Angriff anrollte, warf er sich gekonnt dazwischen. Danach weniger Arbeit, als er wohl vermutet hätte.
Yannick Deichmann, Note 2: Diesmal trotz defensiver Rolle auch vorne sehr präsent. Zeigte seine Torgefahr durch einen strammen Schuss, knapp vorbei. Vor dem Ausgleich entfachte er Druck und hatte so auch seine Füße mit im Spiel.
Semi Belkahia, Note 3: Wackliger Junglöwe. Hatte Probleme mit den schnellen Lauterer Teufelsflitzern. Kämpfte sich aber rein und viel ab.
Stephan Salger, Note 4: Wackliger Altlöwe. Katastrophen-Fehlpass vor dem 0:1. Deutliche Defizite in mehreren Laufduellen. Aber: Er hielt dem Druck danach Stand.
Phillipp Steinhart, Note 2: Auffällig giftig. Anfangs ebenfalls mit ein, zwei Stellungsfehlern, aber er stabilisierte sich zusehends. Wichtig: Er legte vor dem 1:1 den Vorwärtsgang ein.
TSV 1860 gegen Kaiserslautern: Das Mittelfeld ist fest in Löwen-Hand
Quirin Moll, Note 2: Warf sich mit allem in die Mittelfeld-Duelle, was er hatte. Ab und an zu spät, seine Kampfeslust zahlte sich aber auch immer wieder aus. Endlich wieder ein richtiger Leader.
Erik Tallig, Note 2: Weiter sichtlich im Aufwärtstrend. Fleißig, laufstark, scheiterte mit einem gefährlichen Freistoß. Machte Neudeckers Ausfall zwar nicht vergessen, aber trug seinen Teil zu einem dominanten 1860-Spiel bei.
Dennis Dressel, Note 2: Auch der Löwe mit dem hammerharten Schuss vergab eine Chance aus der Distanz. Bissiger Mittelfeld-Kämpfer.
Merveille Biankadi, Note 2: Dampfmacher. Zuletzt Torschütze in Zwickau, diesmal aus ganz ähnlicher Position Unglücksrabe, als er verzog. Umso glücklicher: sein Schuss zum 1:1.
Lex einmal mehr hochengagiert - Duracel-Löwe Bär trifft glücklich
Stefan Lex, Note 3: Der Kapitän zeigte früh in einem rustikalen Duell an der Seitenlinie, was er wollte: für seine Sechzger alles raushauen, und wenn es der Gegner ist. Lief sich die Seele aus dem Leib und zeigte sich sehr mannschaftsdienlich. Initiierte den Ausgleich. Selbst vor dem Kasten eher blass. Klärte einmal als Lex, der Libero.
Marcel Bär, Note 2: Duracel-Löwe: Machte mächtig Betrieb da vorne. Verstolperte zwar Sechzigs mögliche schnelle Antwort nach dem 0:1. Dafür stand er unfreiwillig goldrichtig, als er sich in den Biankadi-Schuss zum 1:1 warf. Und: Er setzte vor dem 2:1 nach wie ein Verrückter. Der Lohn? Der entscheidende Freistoß fast an der Eckfahne.
Fabian Greilinger, Kevin Goden, Leandro Morgalla und Tim Linsbichler kamen zu spät für eine Bewertung.
