Mugosa und Degenek - neuer Zimmerpartner, neue Chance

1860-Stürmer Mugosa glänzt im Test gegen Pöllau mit einem Fünferpack. "Ich muss jetzt beißen und grätschen", sagt er. Auch Kumpel Degenek formuliert neue Ambitionen: "Wenn ich gesund bleibe und eine gute Vorbereitung mache, werde ich auch spielen"
Matthias Eicher |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Stefan Mugosa.
sampics/Augenklick 2 Stefan Mugosa.
Milos Degenek.
sampics/Augenklick 2 Milos Degenek.

Bad Waltersdorf - Warum Stefan Mugosa beim TSV 1860 nicht eingeschlagen hat, ist Milos Degenek vollkommen klar. „Wegen mir konnte er nicht schlafen, deswegen hat er keine Tore geschossen“, sagt der Abwehrspieler über Mitspieler bei den Löwen, „deswegen kann es jetzt nur besser werden.“

Der montenegrinische Stürmer und der serbisch-australische Abwehrspieler sitzen in der Hotellobby des Teamhotels Falkensteiner in Bad Waltersdorf, und sie haben sichtlich Spaß. „Ich liebe ihn immer noch“, erklärt Degenek lachend, obwohl Mugosa sein Zimmer im Trainingslager diesmal aus verständlichen Gründen lieber mit Goran Sukalo teilt: „Milos hat zu laut geschnarcht.“ Aber zurück zum eigentlichen Thema: Mugosa und Übersetzer Degenek saß in erster Linie dort, um einen glanzvollen Abend des Torjägers beim 9:0-Sieg am Montag im Testspiel gegen den österreichischen Viertligisten TSV  Pöllau zu erklären.

Mugosa-Show in fünf Akten

Der zweite Saison-Test war zur Mugosa-Show in fünf Akten geraten: Erster Akt: Der Angreifer, zur Pause eingewechselt, grätscht den Ball zum 1:0 ins Tor, wird dabei aber angeschossen (59.). Hätte man noch unter der Kategorie Zufallstreffer abstempeln können. Ein Fan rief prompt über den bisher glücklosen Löwen: „Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.“

Die Akte zwei und drei folgen so schnell, dass dem Anhänger hören und sehen vergeht: Mugosa legt innerhalb von nur zwei Minuten und wenigen Sekunden zwei weitere Treffer nach (60., 61.). „Das war mein schnellster Hattrick überhaupt – das habe ich auch im Training noch nie geschafft“, meint der dreifache Torschütze lachend. Durch zwei weitere Treffer (69., 85.) war ist Fünferpack perfekt – in 26 Minuten! „Fünf Tore habe ich in der U19 mal geschossen“, so Mugosa.

Lesen Sie auch: Newsblog zum Trainingslager des TSV 1860

In 1860-Pflichtspielen suchte man bisher vergeblich nach Mugosa-Toren: Seit seinem Wechsel im August 2015 klingelte es nur ein einziges Mal: Beim 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen bei Mainz 05. „Letztes Jahr haben wir vielleicht nicht so gespielt, wie es für mich passt. Ich habe alles gegeben, aber es hat eben nicht funktioniert“, so Mugosas Erklärungsversuch, „und ich bin oft gar nicht erst in die Situation gekommen, in der ich meine größten Qualitäten habe. Vor dem Torwart den Ball reinmachen.“

Unter Kosta Runjaic, der Mugosa zwar beim 1. FC Kaiserslautern zweimal gehen ließ (erst zu Aue, dann zum TSV 1860, d. Red), aber nur, „weil ich mehrere Spieler vor mir hatte und Spielpraxis sammeln musste“, will er nun einen neuen Angriff auf den etatmäßigen Stammstürmer Sascha Mölders wagen: „Ich muss jetzt beißen und grätschen.“

Degenek: Profiteur von Schindlers Abgang und Lacazettes Verletzung

Übrigens: Auch Degenek lieferte gegen Pöllau in der Abwehr eine souveräne Vorstellung ab. Und auch für ihn gilt: Neuer Trainer, neue Chance! „Ich habe Qualität. Jeder will spielen“, sagt jener Mann, der unter Ex-Trainer Torsten Fröhling auf der Sechs vom Noname zum Leistungsträger wurde, nach der Winterpause unter Benno Möhlmann aber plötzlich keine Rolle mehr spielte. Dennoch feierte er kürzlich Debüt für die Australien – als Innenverteidiger. „Ich habe auch neuen Schwung durch die Nationalelf bekommen, aber wenn ich hier nicht spiele, wird es auch dort schwer“, so Degenek.

Nun könnte er auf beiden Positionen vom Abgang von Christopher Schindler und der Verletzung von Romuald Lacazette profitieren. „Wenn ich gesund bleibe und eine gute Vorbereitung mache, werde ich auch spielen“, so Degenek forsch. Auch an Kumpel Mugosa glaubt er: „Wie sagt Ihr Deutschen? Der Knoten ist jetzt geplatzt.“ Ob’s am ruhigeren Schlaf liegt?

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.