Michael Köllner über Kevin Goden: "Darf nicht mehr passieren"

München - Vom Held zum Buhmann in nur wenigen Sekunden - so erging es Löwen-Spieler Kevin Goden, der am vergangenen Wochenende in Meppen in der 75. Minute für Erik Tallig ins Spiel kam.
Kevin Goden als Unglücksrabe
Der Außenverteidiger sollte für Entlastung über die rechte Seite sorgen und brach bei einem Konterversuch durch. Seine Hereingabe konnte der ebenfalls eingewechselte Biankadi nicht im Tor unterbringen - Entscheidung verpasst!
Im direkten Gegenzug verlor Goden dann in der Rückwärtsbewegung den Anschluss und die Löwen kassierten den verdienten aber unglücklichen Ausgleich. "Er ist schon rechtzeitig zurückgekommen. Ich glaube nicht, dass er zu langsam war, sondern die Situation nicht ganz richtig eingeschätzt", erklärte Trainer Michael Köllner.
Dabei nahm er seinen Spieler auch teilweise in Schutz: "Beim ersten Kopfball war es eine Abseitssituation, dann wurde der Ball zwei Mal verlängert und hintenraus taucht der Gegenspieler auf einmal auf. Sowas darf in Zukunft nicht mehr passieren, aber ein Gegentor ist immer eine Verkettung von Fehlern, im Idealfall kommt der lange Ball gar nicht zustande."
Köllner über Einwechslungen: "Sportliches Thema"
Generell rechtfertigte der Münchner Übungsleiter seine späten Einwechslungen in den vergangenen Spielen: "Einwechslungen haben unterschiedliche Gründe. Für Kevin Goden war es zum Beispiel auch wichtig, jetzt wieder Spielpraxis zu bekommen. Auf der anderen Seite ist jede Einwechslung natürlich auch dazu da, dass das Thema sportlich abgesichert wird. Sowohl wenn man ein Tor braucht oder man einen Vorsprung verteidigen muss", erklärte er weiter.
"Ich glaube, die Spieler müssen trotzdem daraus lernen. Am Ende ist es auch ein Beruf und wir können nicht hergehen und sagen, dass du es 15 Mal probieren kannst. Am Ende musst du in deiner Leistung auch so performen, dass du die Berechtigung bekommst, im nächsten Jahr auch wieder dabei zu sein", mahnte er seine Mannschaft gleichzeitig an.
Im Stadtderby bei Türkgücü München am Mittwoch (19 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) haben Goden und Co. direkt die Möglichkeit, ihren Trainer zu überzeugen.