Mauersberger: „Würde in die Dritte Liga mitgehen“
München - „Schön, wieder nach Hause zu kommen“, sagt Jan Mauersberger, als er in einem kleinen Restaurant am Flughafen hockt, „es war immer mein Plan, irgendwann nach München zurückzukehren. Meine Gedanken gehen natürlich noch lange nicht in Richtung Karriereende.“ 2003 bis 2006 kickte der Neu-Löwe bei den Bayern-Amateuren mit Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm, landete über die Umwege Fürth und Osnabrück 2012 beim Karlsruher SC.
Bevor der gebürtige Münchner jetzt endgültig in seine alte und neue Heimat zurückkehren und entweder zu den Eltern oder Freundin Janina ziehen wird, fliegt er mit 1860 erstmal ins Trainingslager. Und ist froh, dass der Transfer endlich über die Bühne ging – beim KSC war der Innenverteidiger nicht mehr gewollt.
„Im Sommer hat man mir mitgeteilt, dass man nicht mehr so mit mir plant und einen fünften Innenverteidiger geholt. Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt sagte der Trainer: ‘Wir brauchen deine Erfahrung, deine Art.’ Dann bin ich wieder zum Einsatz gekommen, verletzte mich aber leider. Ich habe mich wieder rangekämpft und zwölf Spiele in Folge gemacht“, erklärt der 30-jährige, bevor er erneut aus dem Team flog: „Nach der Niederlage gegen Sandhausen bin ich ohne ein Wort wieder auf die Bank gekommen.“ So kam er ins Grübeln. Trotz „zwei, drei“ Angeboten war früh klar – es wird Sechzig: „Da musste ich nicht lange überlegen.“ Ein guter Deal für beide: Karlsruhe spart laut „BNN“ eine sechsstellige Summe an Gehalt ein, 1860 musste wohl nur eine kleine Ablöse berappen.
Jan Mauersberger: Kreuzers Abwehr-Coup
Ob dem Freizeit-Golfer (Handicap 16) aber klar ist, was bei den Löwen zuletzt los war? Trotz akuter Abstiegsgefahr sei es „auf keinen Fall“ ein Himmelfahrtskommando, sondern „eine spannende Aufgabe. Ich habe für zweieinhalb Jahre unterschrieben, würde auch den Weg in die Dritte Liga mitgehen, aber hoffe natürlich, dass es nicht dazu kommt“, sagt er. Und auch der in aller Öffentlichkeit tobende Investor Hasan Ismaik lässt ihn kalt: „Ich habe das über Weihnachten auch verfolgt, aber das sind Dinge, die nicht in meiner Hand liegen und wenig mit dem Sportlichen zu tun haben.“
Selbst wenn der Jordanier seine Unterstützung versagen würde, glaubt der Verteidiger: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Verein wie der TSV 1860 nicht fallengelassen wird. Ich hoffe, dass ich die Münchner da so gut kenne, dass der Verein für die Stadt so wichtig ist.“