Löwen holen Punkt: Ein Statement für den Trainer

Leipzig – Das 1:1 der Löwen am Montagabend bei RB Leipzig war nicht nur ein wichtiger Punktgewinn im Abstiegskampf. Es war auch ein Bekenntnis der Mannschaft zu ihrem Trainer. Sechzig spielte so, wie ein Team aus den unteren Tabellenregionen gegen einen Aufstiegsaspiranten auftreten muss. Und folgte damit den klaren taktischen Vorgaben seines Trainers.
Zum zweiten Mal nach dem Unentschieden gegen Kaiserslautern trotzten die Löwen einem Favoriten einen Punkt ab und hätten dabei mit etwas Glück sogar mehr mitnehmen können. Nicht nur, weil den Sechzgern gegen Leipzig mal wieder ein Tor aberkannt worden war (Okotie hatte in der zwölften Minuten nicht im Abseits gestanden). Sondern weil von Ahlens Truppe defensiv stabil stand, wenig zuließ und immer wieder mit Nadelstichen gefährlich nach vorne spielte.
Kein Wunder also, dass sich die Spieler anschließend positiv über ihren Trainer äußerten. „Markus von Ahlen erreicht die Mannschaft“, stellte Daniel Adlung unmissverständlich klar. „Er arbeitet sehr akribisch und wir arbeiten sehr gut zusammen.“ Adlung, der erneut die Kapitänsbinde trug, brach damit im Namen des ganzen Teams eine Lanze für den Trainer, dessen Bilanz als Chefcoach sich noch immer alles andere als positiv liest (zwölf Spiele, drei Siege, zwei Unentschieden, sieben Niederlagen).
Sportchef Gerhard Poschner hatte in den letzten Wochen immer wieder beteuert, mit von Ahlen ins neue Jahr gehen zu wollen. Man müsse Geduld haben und von Ahlen Zeit geben – Geduld und Zeit, die man Vorgänger Ricardo Moniz nicht gewährt hatte. Nun also bekommt der 43-Jährige die Chance, seine Mannschaft in der Vorbereitung auf die verbliebenen 15 Saisonspiele einzustellen.
Dann wird sich zeigen, ob ihm die Spieler auch dauerhaft so folgen, wie sie es gegen RB Leipzig und Kaiserslautern getan hatten. Für Adlung steht fest: „Die letzten beiden Spiele waren ein Zeichen für das nächste Jahr.“