Leicht, locker, Bierofka

Der Ex-Kapitän Daniel Bierofka ist endlich schmerzfrei – und darf sich auf seine alten Tage als Regisseur probieren.
Marco Plein |
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Daniel Bierofka gibt jetzt den Löwen-Regisseur.
sampics/augenklick Daniel Bierofka gibt jetzt den Löwen-Regisseur.

Es ist nur ein Testspiel, und doch freut sich Daniel Bierofka ganz besonders auf Donnerstagabend: 1860 gegen Bayer Leverkusen (18.15 Uhr, Sport 1 live). Mit seinem ehemaligen Verein verbindet der Löwen-Routinier glanzvolle Zeiten, 78 Mal hat er zwischen 2002 und 2005 für den Spitzenklub aus dem Westen gespielt – doch während Leverkusen nun wieder in der Champions League antritt, muss Bierofka nach etlichen Verletzungen in den letzten Jahren schon froh sein, bei 1860 überhaupt Chancen auf einen Stammplatz zu haben. „Die Zeiten haben sich eben geändert“, sagt er, „ich sehe die Dinge jetzt mit anderen Augen.“

Und doch fühlt sich Bierofka pudelwohl. Der 32-Jährige erzählt von seiner neuen Lockerheit, „so entspannt wie jetzt war ich lange nicht. Ich habe mich teilweise durch zu viel Druck selbst kaputtgemacht. Jetzt geht es nur noch darum, meine Zeit bei 1860 zu genießen und Spaß zu haben.“ Leicht, locker, Bierofka.

Nach fast eineinhalb Jahren Pause feierte der Ex-Nationalspieler zwar schon vergangenen Sommer seine Rückkehr in die Mannschaft. 25 Mal wurde er in der 2. Liga eingesetzt , Bierofka empfindet das „als kleines Wunder für mich“. Dennoch warfen ihn diverse kleinere Verletzungen immer wieder zurück. „Jetzt tut mir aber nichts mehr weh. Es ist ein unglaublich tolles Gefühl, endlich schmerzfrei Fußball spielen zu können. Und wenn das einer zu schätzen weiß, dann ich“, sagt er.

Und so kann er sich nun dem ganz normalen Konkurrenzkampf in der Mannschaft stellen. Auf der Position links außen, „auf die alle meine Tricks und Finten ausgelegt sind“, wie Bierofka sagt, hat Daniel Halfar die Nase vorn. Zuletzt durfte Bierofka auf der rechten Seite spielen, auch wenn er selbst sagt: „Das war nicht einfach, da muss ich mir alles spiegelverkehrt vorstellen.“ Das sei in etwa so wie bei Bayerns Philipp Lahm gewesen – das Umdenken benötige eben ein wenig Zeit, erklärt Bierofka, der Löwen-Lahm.

Nun aber plant Chefcoach Reiner Maurer schon wieder was Neues mit seinem Routinier, der das Kapitänsamt an Benny Lauth abgab, da ihm Maurer keinen Stammplatz hatte versprechen können. Bierofka soll sich nun mal im Zentrum ausprobieren, „mit seiner Erfahrung und seinem Spielwitz könnte das was werden“, erklärte Maurer. „Nach all den Jahren ist es mir wurscht, wo ich spiele. Hauptsache, ich bin überhaupt dabei“, sagt Bierofka dazu. Gegen Leverkusen wird er das sein – egal ob links, rechts oder in der Mitte.

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