Kommentar: Sofort zurücktreten – aber alle!

"Es war das ganze zwielichtig erscheinende, niemals transparent gemachte Engagement der Unternehmensgruppe Schwarzer bei den Löwen, das so sehr zum Giesinger Himmel stank, dass sie sogar noch in Frankfurt, in der Zentrale der Deutschen Fußball-Liga, die Nase rümpften." Meint AZ-Sportchef Gunnar Jans.
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Stellt sich der Delegiertenversammlung: Rainer Beeck.
Rauchensteiner/Augenklick 2 Stellt sich der Delegiertenversammlung: Rainer Beeck.
Gunnar Jans.
Ronald Zimmermann 2 Gunnar Jans.

"Es war das ganze zwielichtig erscheinende, niemals transparent gemachte Engagement der Unternehmensgruppe Schwarzer bei den Löwen, das so sehr zum Giesinger Himmel stank, dass sie sogar noch in Frankfurt, in der Zentrale der Deutschen Fußball-Liga, die Nase rümpften." Meint AZ-Sportchef Gunnar Jans.

Man ist es ja vom TSV 1860 schon gewohnt, dass seine Chefs vor allem für Chaos stehen. Manchmal machen sie sich nur lächerlich (der traurige Auer, der autistische von Linde), zuweilen steuern sie mit dem Traditionsklub auch den Abgrund an (Wildmoser, alt wie jung). Das Präsidium Beeck aber, nach außen jovial und möchtegern-seriös, scheint nicht nur diese unsägliche Tradition fortzusetzen, sondern die Löwen nun in den Untergang zu führen.

Es war ja nicht nur die schäbige Art, wie man Geschäftsführer Reuter an der Grünwalder Straße entsorgt hat, als er beim notorisch klammen Zweitligisten dem Einstieg eines Investors im Wege stand. Es war das ganze zwielichtig erscheinende, niemals transparent gemachte Engagement der Unternehmensgruppe Schwarzer bei den Löwen, das so sehr zum Giesinger Himmel stank, dass sie sogar noch in Frankfurt, in der Zentrale der Deutschen Fußball-Liga, die Nase rümpften.

Die mögliche Verquickung von Schwarzer und Sportdirektor Stevic, der etwaige Einfluss des neuen Investors auf die 1860-Geschäftspolitik, vielleicht sogar die Frage, aus welchen (womöglich nicht nur an Rendite orientierten) Motiven Geldtransfers aus Schwarzers Berliner Büro über München nach irgendwo fließen – das alles hat den Deal suspekt erscheinen lassen. Und dass dieser – womöglich ja unberechtigte – Verdacht nicht ausgeräumt werden konnte, ist die Schuld des Präsidiums, das dem vermeintlichen Retter der Löwen nun die Sänfte, auf der sie ihn reintrugen, wieder vor die Tür stellen muss.

Die Folgen des Dilettantismus sind noch nicht abzusehen. Wichtig ist nur, dass nun Konsequenzen gezogen werden. Vize-Präsident Maget (SPD Bayern = notorischer Verlierer) hat das desaströse Investment forciert, Vize-Präsident Hasenstab (Investmentbanker!) hat es ausgearbeitet, und Präsident Beeck (für was er steht, weiß niemand, der ihn mal hat reden hören) trägt die Gesamtverantwortung. Sie alle können den Löwen nur noch einen Dienst erweisen – zurücktreten, aber sofort!

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