Karriereende beim TSV 1860: Nach Lex macht auch Willsch Schluss

Insgesamt zehn Jahre schnürte Marius Willsch die Fußballschuhe für den TSV 1860 München. Im Sommer ist nicht nur damit Schluss, sondern auch mit der Profikarriere des 32-Jährigen, der sich beruflich in seiner Heimat verwirklichen will.
von  AZ
Schuftete zuletzt vergeblich für sein Comeback: 1860-Urgestein Marius Willsch.
Schuftete zuletzt vergeblich für sein Comeback: 1860-Urgestein Marius Willsch. © imago images/Ulrich Wagner

München - Am Ende waren die Beschwerden zu groß, das Comeback in zu weite Ferne gerückt. Nun zieht TSV 1860-Akteur Marius Willsch den Schlussstrich und beendet zum Saisonende seine Karriere. 

Eine langwierige Schambeinverletzung sorgte dafür, dass der 32-Jährige in der aktuellen Drittliga-Saison 2022/23 nur fünfmal zum Einsatz kam. Zwischenzeitlich wurde er von Ex-Trainer Michael Köllner gar ausgemustert. Dennoch blickt Willsch dankbar auf "eine außergewöhnliche Zeit" bei seinem Herzensverein zurück.

Marius Willsch: "Schlimmste Momente der Karriere" führten zum Karriereende

"Die letzten zwei Jahre, speziell die letzten Wochen und Monate waren die schlimmsten Momente meiner Profikarriere. Daher ist der Entschluss gereift, dass im Sommer Schluss", so Willsch gegenüber dem klubeigenen Youtube-Kanal "Löwen-TV" zu seinen Beweggründen.

Eine noch in der Winterpause diskutierte Rückkehr zu seinem Ex-Verein 1. FC Schweinfurt sei kein Thema gewesen: "Das war nie der Plan. Stattdessen werden meine Frau und ich uns in meiner Heimat bei Passau niederlassen."

TSV 1860-Profi Willsch zieht's in die Heimat

Willsch stammt aus dem 500 Seelen-Dorf Pfenningbach, wo er für sich und seine Familie bereits eine Bleibe gefunden hat und sich das Leben nach der Profikarriere aufbauen will. 

Marius Willsch: Über Umwege den Durchbruch beim TSV 1860 geschafft

Ob er bei seinem Jugendverein oder anderswo im Amateurbereich nochmal gegen das runde Leder treten will, ließ der Allrounder offen: "Das ist aktuell nicht geplant. Aber vielleicht juckt es im Sommer wieder in den Füßen."

Marius Willsch kam 2007 als 16-Jähriger auf das Löwen-Internat, schaffte in der Folge den Durchbruch im Profikader aber nicht. Nach zwei Jahren bei der Zweitvertretung der Löwen spielte er für die SpVgg Unterhaching, den 1. FC Saarbrücken und Schweinfurt.

2018 schloss sich dann der Kreis mit der Rückkehr von Willsch zu den Löwen. Seitdem kam er auf 118 Pflichtspieleinsätze für die Sechzger, in denen er zwei Tore schoss. Neben der Karriere schloss der Ur-Sechzger ein Studium in Sportwissenschaften ab, konkrete Pläne für die Zeit nach der Karriere hat Willsch aber noch nicht: "Ich bin mir sicher, dass sich in meiner Heimat schon Türen öffnen werden." 

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