Ismaiks Ehrenwort: Neues Geld für die Löwen!
Estepona - Wochenlang feuerte Löwen-Investor Hasan Ismaik seine Nachrichten über die Sozialen Medien ab. Wochenlang konnte man nur spekulieren, was der jordanische Hauptgesellschafter des TSV 1860 mit seinen Botschaften eigentlich bezweckt. Und wochenlang schwebte über dem Zweitliga-Vorletzten, dem sportlich der Gang in die Dritte Liga droht, auch in finanzieller Hinsicht der GAU – die Insolvenz. Die Geschäftsführung um Noor Basha und Markus Rejek schwiegen beharrlich, obwohl es Fans wie Umfeld nach Antworten dürstete. Jetzt haben sie ihr Schweigen gebrochen.
„Hasan steht zu seinem Wort“, sagte Rejek am Freitagnachmittag, „er wird uns weiter unterstützen. Er wird die Darlehen verlängern – und er wird uns auch die weiteren notwendigen finanziellen Mittel für die Saison 2016/2017 zur Verfügung stellen.“ In anderen Worten: Die Löwen haben von Ismaik die Zusage, dass es auch in den kommenden Monaten, wenn die Lizenzierung für die kommende Spielzeit angegangen werden muss und rund fünf Millionen Euro fällig werden, auf die Unterstützung von Geldgeber Ismaik bauen. Endlich Planungssicherheit!
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Rejek zu Ismaik: "Wir müssen Danke sagen"
„Wir haben endlich ein Ausrufezeichen und kein Fragezeichen mehr“, so Rejek und erklärt: „Jetzt können wir uns endlich auf das konzentrieren, was wichtig ist, nämlich auf die Aufgaben im Sport. Das sorgt bei Mitarbeitern für Motivation, für Ruhe bei den Fans“, weiß der Geschäftsführer. Er weiß auch, dass er Ismaik, der nach eigener Aussage rund 50 Millionen in den Klub investiert hat, zu Dank verpflichtet ist: „Wir müssen Danke sagen, das ist ja auch nicht selbstverständlich.“ Im Gegenteil: In den vergangenen Wochen war eine Einigung mit Ismaik in weite Ferne gerückt. Erst die öffentliche Schelte an die Löwen-Bosse in London, danach das Ultimatum, endlich „spürbare Veränderungen“ zu bewerkstelligen, denn der Verein schreibt seit Jahren rote Zahlen.
Und obendrauf gab’s Ismaiks zuweilen kuriose Facebook-Botschaften, die mal die Insolvenz und mal den Neubau eines Stadions zum Thema hatten, aber hauptsächlich seine Abneigung gegen die 50+1-Regel zum Ausdruck brachten. Rejek dazu: „Wir haben intern in den vergangenen Tagen darüber gesprochen. Hätten wir ein Palaver gemacht, hätten wir diesen Durchbruch vielleicht nicht erzielt. Wir mussten an Planungen arbeiten und wollten uns nicht an dem öffentlichen Ping-Pong beteiligen.“
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Kein Garantie, aber Ismaiks Ehrenwort
Was bedeutet die Nachricht also für die Löwen? Sie ist ein gutes Zeichen, denn in den vergangenen Jahren ist Ismaik seinen Versprechen zumindest in dieser Hinsicht stets gefolgt – auch wenn die Darlehen stets kurz vor knapp eintrudelten. Aber: Ismaiks Okay ist keine Garantie, dass der Deal auch wirklich durchgezogen wird. Keine Überweisung. Rejek beschwichtigt: „Den Darlehensvertrag will jetzt noch keiner sehen. Im März geht es mit der Planung los, am 30. Mai muss der Vertrag vorliegen.“ So viel hat sich also gar nicht geändert, denn den Löwen bleibt also nach wie vor nur eins: Ismaiks Ehrenwort.
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