"Ich mag diesen Begriff nicht", aber 1860-Präsident sendet klare Signale an Löwen und Trainer

1860-Präsident Gernot Mang erwartet von den Löwen nach den haarsträubenden Leistungen zuletzt eine Reaktion in Aue. Von einem "Endspiel" für Trainer Patrick Glöckner will er nicht sprechen – eigentlich.
Kilian Kreitmair
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Die Formkurve des TSV 1860 muss schnell wieder nach oben zeigen, das findet nicht nur Präsident Gernot Mang, der hier die Treppe zur Empore des Hacker-Zeltes erklimmt.
Die Formkurve des TSV 1860 muss schnell wieder nach oben zeigen, das findet nicht nur Präsident Gernot Mang, der hier die Treppe zur Empore des Hacker-Zeltes erklimmt. © IMAGO/Ulrich Wagner

Gernot Mang begrüßte jeden seiner Spieler auf der Wiesn mit einem Handschlag. Er kam bei seinem ersten Oktoberfest-Termin als 1860-Präsident aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Klar ist aber auch: Mang hätte das Team von Trainer Patrick Glöckner am liebsten nach einem Sieg begrüßt, nicht nach zwei desolaten Leistungen.

Das brachte der Dornbirner im Festzelt klar zum Ausdruck. "Ich habe nicht nur die 1:5-Niederlage noch nicht verdaut", so Mang: "Ich habe auch das Spiel gegen Rostock noch nicht verdaut." Selbst die zweite Hälfte gegen Havelse (3:2) liegt ihm noch, wie ein Hendl und eine Maß zu viel, im Magen.

"Ich erwarte eine komplett andere Leistung"

Deshalb fordert der Oberlöwe eine klare Reaktion am Samstag (14 Uhr) in Aue. "Ich erwarte eine komplett andere Leistung", betonte Mang. "Die Mannschaft muss Charakter zeigen. Da muss etwas passieren." Ansonsten schließt er es nicht aus, dass Köpfe an der Grünwalder Straße rollen. Der Trainer ist dabei das schwächste Glied. Glöckner könnte es treffen. "Wir lassen uns jede Option offen."

Von einem Endspiel sprechen will Mang allerdings noch nicht. "Ich mag diesen Begriff nicht", meinte er auf AZ-Nachfrage: "Ich mache alles mit Ruhe und Bedacht. Wir wollen einfach den maximalen Erfolg und um den Aufstieg mitspielen."

Hält noch an Patrick Glöckner fest: Sport-Geschäftsführer Christian Werner.
Hält noch an Patrick Glöckner fest: Sport-Geschäftsführer Christian Werner. © IMAGO

Präsident Mang will sich nicht direkt ins Sportliche einmischen

Damit der Löwe wieder liefert, wird es in den kommenden Tagen zahlreiche Gespräche geben. Die Pleiten müssen aufgearbeitet werden. Nicht weniger als ein Paradigmenwechsel muss beim TSV 1860 eingeleitet werden. Der Präsident will sich dabei allerdings ins Sportliche nicht einmischen.

Dafür hat Sechzig Sport-Geschäftsführer Christian Werner. "Er ist für den sportlichen Bereich zuständig", sagte Mang, "da möchte ich ihn nicht niedergrätschen." Ob Werner das bald bei Glöckner machen muss, wenn den Münchnern die Trendwende nicht gelingt?

"Wir sind alle gefragt", meinte der studierte Sportwissenschaftler: "Wir werden in Aue und in den nächsten Wochen ein anderes Gesicht zeigen." Ansonsten könnte es ein anderes Trainergesicht geben.

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5 Kommentare
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  • Gieasinger Bua am 25.09.2025 07:40 Uhr / Bewertung:

    Ich denke, die Mannschaft hätte nun das Potential ganz oben mitzuspielen. Darum wäre es gut einen erfahrenen, guten Trainer zu holen, der auch in seiner Vita dementsprechende Erfolge vorweisen kann. Dazu muss die Mannschaft in jedem Spiel Gas geben!

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  • Chris_1860 am 25.09.2025 11:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Gieasinger Bua

    Definitiv wäre die Qualität vorhanden.

    Aber außer Urs Fischer fällt mir kein Trainer ein, der wirklich eine signifikante Verbesserung darstellen würde, im Vergleich zu den üblichen Verdächtigen, die jedes Jahr, nicht ohne Grund, aufs Neue frei sind. Aber Fischer werden wir wohl nicht zahlen können, falls er überhaupt wollen würde.

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  • Etty Buffmeyer am 25.09.2025 22:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Chris_1860

    Nach Giannikis hätte ich mir zumindest für zwei Jahre Felix Magath vorstellen können. Was wir jedenfalls nicht brauchen ist der x-te Amateurtrainer, der am Laptop seine Dreierkette entwirft und dann aber zu unfähig ist, sie einzutrainieren.
    Langfristig bräuchte 60 jemand wie Frank Schmidt oder Christian Streich, also Konzeptttainer, die klein anfingen und sich durch überragende Fähigkeiten und ihre Persönlichkeit nach oben arbeiteten.
    Hürzeler hätte man früher entdecken müssen, bevor er Bayern verließ und nach Hamburg ging.

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