Grünwalder-Ausbau verzögert sich weiter: Beschlussvorlage sorgt bei "Sechzig im Sechzger" für "Unverständnis"
München – Die Löwen-Familie wartete mit Hochspannung auf die Beschlussvorlage Ende März zum Umbau des Sechzger-Stadions. Im April sollte dann das Go für die Modernisierung der Heimspielstätte des TSV 1860 erteilt werden. Doch die Löwen müssen weiter geduldig bleiben und warten.
"Wir sind sehr enttäuscht, dass der Beschluss lediglich eine 'Erneuerung' der politischen Willensbekundung enthält und keinen 'Startschuss' der Planungen, der laut begleitendem Statement der 3. Bürgermeisterin Verena Dietl erst ein Jahr (!) später im 1. Quartal 2023 durch einen weiteren Stadtratsbeschluss mit Mittelfreigabe erfolgen soll", schreibt die Initiative "Sechzig im Sechzger" in einer Stellungnahme.
Grünwalder Stadion: Beschlussvorlage sieht Bauzeit von sechs Jahren vor
Der Umbau verzögert sich also erneut, "die dann geplante Entscheidung für ein Mietmodell und die Beauftragung von Referat für Bildung und Sport und Baureferat hätte aus unserer Sicht Gegenstand des nun anstehenden Stadtratsbeschlusses im April 2022 sein sollen und nicht erst in einem Jahr", so das Fan-Bündnis weiter. Dieses Vorgehen stöße auf "Unverständnis".
Zudem kritisiert "Sechzig im Sechzger" die laut Beschlussvorlage lange Bauzeit von sechs Jahren. "Zum Vergleich: Für die Allianz Arena waren es ca. 3,5 Jahre vom Bürgerentscheid bis zur Eröffnung. Die weitere Verzögerung des Projekts und der Anstieg von Baukosten führen zu immer höheren Gesamtkosten, was im Sinne keines Beteiligten sein kann."
Da es seitens des TSV 1860 längst ein Bekenntnis zum Standort Giesing gegeben habe, hofft die Initiative nun "auf die Offenheit der Stadt München, die sie im Zusammenhang mit anderen Sportgroßveranstaltungen bereits unter Beweis gestellt hat und wünschen uns eine Beschleunigung des stark in Verzug geratenen Projekts". Der Ausbau des Grünwalder Stadions – eine wohl Never-Ending-Story...
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