Fehlstart: Die Abstiegsangst-Löwen
München - Nach 45 Minuten hatte alles noch so gut ausgesehen. Doch in der 2. Hälfte ging nichts mehr. Nervenflattern, Angsthasen-Fußball. Die Abstiegsangst-Löwen! Sechzig ging auch im ersten Spiel des Jahres 2015 wieder als Verlierer vom Platz. Der TSV 1860 unterlag daheim mit 1:2 gegen Heidenheim. Zu allem Überfluss sah Ilie Sanchez Gelb-Rot.
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Es bleibt dabei: 1860 kann auch 2015 nicht dahoam siegen. Seit fast fünf Monaten warten die Löwen auf drei Punkte zuhause. Selbst ein Elfer-Tor von Rubin Okotie (29.) konnte die Negativ-Serie nicht beenden. Tim Göhlert (55.) und Florian Niederlechner (66.) drehten die Partie für die Gäste. Durch die sechste Heimpleite der Saison rutschte 1860 auf den Relegationsplatz ab und musste sich nach dem Spiel die Pfiffe der Anhänger in der Kurve anhören. „Das waren zwei komplett unterschiedliche Mannschaften, die wir da vor und nach der Pause gesehen haben, ich habe dafür keine Erklärung“, sagt Sportboss Gerhard Poschner. Die hatte auch Coach Markus von Ahlen nicht parat. „Wir haben das in der 1. Hälfte ganz gut gemacht. Ich bin von meiner Mannschaft und meiner Arbeit überzeugt. Aber es ist klar, dass der Trainer in der Kritik steht, wenn der Erfolg nicht so da ist.“
Deutlicher wurde Kapitän Daniel Adlung: „Wir müssen das ganz schnell abstellen, sonst werden wir noch viele Spiele so verlieren.“ Der Tag hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Von Ahlen hatte Kapitän Christopher Schindler nicht einmal in den Kader berufen. Gegen die Gäste mit den Ex-Löwen Dennis Malura und Niederlechner begann 1860 konzentriert – und trotzdem hätte man nach zehn Minuten fast 0:1 zurück gelegen. Die 15 100 Zuschauer in der Allianz Arena hielten den Atem an, als Maximilian Wittek ein fataler Rückpass unterlief, den Stefan Ortega gerade noch von der Linie kratzte. Heidenheim beschränkte sich auf Konter. Auf der anderen Seite gab es den ersten Freudenschrei in der 28. Minute. Valdet Rama zog in den Strafraum ein, schoss und traf mit seinem Versuch die Hand von Tim Göhlert. Elfmeter! Rubin Okotie lief an. Doch anstatt das Leder trocken in die Maschen zu dreschen, lupfte er den Ball rotzfrech in die Tormitte. 1:0 für den TSV (29.).
Nach der Pause drückte nur noch Heidenheim. Zunächst hielt Ortega die Führung gegen Beermann noch fest. Doch fünf Minuten später schlug Heidenheim zu. Göhlert mit dem 1:1 (55.). Keine zehn Minuten später war das Spiel nahezu gelaufen. Erst holte sich Sanchez die zweite Gelbe ab und musste vom Feld. Nur eine Minute später erzielte Niederlechner das 1:2. Dabei blieb es. Für die Löwen geht es nur noch um eins: Zweitklassig zu bleiben. Marc Merten
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