"Ein Marathon": Der TSV 1860 München muss vor den Hammer-Wochen durchschnaufen

Die Löwen haben nach ihrem Zwischenspurt von Patrick Glöckner einen kleinen Urlaub bekommen. Der Trainer des TSV 1860 hat seine Elf gefunden – und vor allem im Kopf hat es endlich Klick gemacht.
Matthias Eicher
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Blaue Impulse für den Klassenerhalt: Trainer Patrick Glöckner.
Blaue Impulse für den Klassenerhalt: Trainer Patrick Glöckner. © IMAGO

München - "Die Jungs haben Gas gegeben auf dem Platz, 90 Minuten richtig investiert und jetzt können sie auch mal drei Tage, von Samstag bis Montag, die Beine hochlegen." Das sagte Sechzigs Cheftrainer Patrick Glöckner nach dem 0:2 im Test gegen Zweitligist SSV Ulm. Eine Ansage, die sich auch für die Liga-Löwen gilt.

Im Abstiegskampf der Dritten Liga hat sich der TSV 1860 schließlich mit dem mächtigen Zwischenspurt in der Englischen Woche (1:0 gegen Dortmund II, 0:0 bei Wehen Wiesbaden und 2:1 gegen die SpVgg Unterhaching) sowie dem vorherigen 3:1-Sieg bei Hannover 96 II ein kleines Päuschen verdient.

Deniz: "Stimmung bleibt auch in der Länderspielpause gut"

"Wir haben jetzt zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Das gibt uns ein gutes Gefühl, dadurch bleibt die Stimmung auch in der Länderspielpause gut", sagte Sechzigs Spielmacher Tunay Deniz, zuletzt einer der Garanten der weiß-blauen Erfolgswelle. Beine hochlegen also seitens des Coaches erlaubt und von den Spielern nur zu gerne angenommen. Durchatmen, Sechzig!

Gleichzeitig ist den Beteiligten inzwischen vollkommen klar, was Glöckner und Sport-Boss Christian Werner gebetsmühlenartig predigen: "Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon." Fünf Punkte hat der TSV (39 Zähler, Rang elf) nur an Vorsprung angehäuft. Positiv: Zwischen Sechzig und dem ersten Abstiegsplatz (VfB Stuttgart II mit 34 Punkten auf Rang 17) liegen ganze fünf Teams, die sich die Punkte öfter gegenseitig rauben werden.

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Negativ: Sollte Sechzig am kommenden Samstag (14 Uhr im AZ-Liveticker) beim VfL Osnabrück verlieren, wird gleich einer dieser Konkurrenten in einem sechs-Punkte-Duell gestärkt und der Vorsprung könnte schneller schmelzen, als Sechzig lieb ist. Es bleiben aber zwei wesentliche Punkte, die im Lager der Blauen eher Anlass zur Hoffnung geben als Abstiegsängste hervorzurufen. Erstens: Glöckner scheint sein Team auf den entscheidenden Positionen gefunden zu haben, die Rückversetzung von Deniz auf die Sechs hat sich bezahlt gemacht.

Auch die drei Winter-Neulöwen Anderson Lucoqui, Philipp Maier und Dickson Abiama sind voll drin in Startelf und Abstiegskampf, wenngleich bei Abiama vor dem Kasten der Knoten erst noch platzen muss. Insgesamt hat sich Sechzig stabilisiert. Und dann wäre da noch das weiß-blaue Eingeständnis, dass man ums sportliche Überleben kämpft – und wie von Glöckner vielfach gepredigt entsprechende Basics an den Tag legen muss.

Zauberfuß in Aktion: Tunay Deniz zwirbelt die Löwen zum Sieg über Haching und jubelt anschließend ausgelassen vor der Westkurve.
Zauberfuß in Aktion: Tunay Deniz zwirbelt die Löwen zum Sieg über Haching und jubelt anschließend ausgelassen vor der Westkurve. © IMAGO

1860 hat hartes Programm in der 3. Liga vor sich

Deniz dazu: "Das erstmal zu begreifen, ist nicht so einfach oder man will nicht realisieren, dass man im Abstiegskampf ist. Ich glaube, das war der entschiedene Punkt, dass wir als Mannschaft dieses Umdenken hinbekommen haben." Die Körpersprache der Löwen, die auch in der Defensive jeden abgewehrten Ball feiern, spricht darüber Bände.

An der Bremer Brücke müssen sämtliche Entwicklungsschritte am besten schon in Spiel eins nach der Länderspielpause bestätigt werden, um den bisher so erfolgreichen März ungeschlagen zu beenden.

Doch auch die nächsten Duelle im April haben es in sich und könnten die Abstiegsangst theoretisch schon vertreiben – oder nochmal mit voller Wucht zurückbringen: Sechzig startet mit dem Heimspiel-Doppelpack gegen Energie Cottbus (5. April, 14 Uhr) und den SV Sandhausen (9. April, 19 Uhr), danach geht's zu Waldhof Mannheim (13. April, 13.30 Uhr), gegen Alemannia Aachen (19. April, 14 Uhr) und zu Hansa Rostock (26. April, 14 Uhr). Fünf Duelle, drei direkte Konkurrenten – könnte nochmal eine ziemlich atemlose Zeit werden.

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