TSV-1860-Allesfahrer Wöll über Oberlöwen Mang: "Bestimmt umgänglicher als Reisinger"

Der designierte 1860-Präsident Mang und seine Vizes stellen sich den Allesfahrern und weiteren Fans vor: "Der Weg erscheint steinig, aber nicht unlösbar." Wöll widerspricht: "Ich beneide Mang nicht."
Matthias Eicher
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Gernot Mang soll neuer Präsident des TSV 1860 werden.
Gernot Mang soll neuer Präsident des TSV 1860 werden. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Ein geeintes Sechzig, ein Löwenanteil an Löwen, die an einem weiß-blau UND grün-goldenen Strang in dieselbe Richtung ziehen, am Ende sogar sportliche Erfolge – und als Kirsche auf der Torte eine gute, gemeinsame Stadionlösung? Das designierte neue Präsidium um Gernot Mang ist derzeit auf einer Art Wahlkampftour, um die Löwenfans und -mitglieder von ihrem Weg zu überzeugen und bei Sechzigs Mitgliederversammlung im Sommer ins Amt gewählt zu werden. Dabei haben Mang und Co. auch Sechzigs "Allesfahrer" getroffen – einer von ihnen zeigt sich im Gespräch mit der AZ skeptisch.

"Gemeinsam konnten wir herausstellen, dass es rund um den TSV 1860 München niemanden gibt, der den sportlichen Erfolg nicht möchte, dass der Weg dorthin zwar steinig, jedoch nicht unlösbar erscheint und den Zusammenhalt aller Löwinnen und Löwen einfordert", schrieben Mang und seine Vizepräsidentschaftskandidaten Christian Dierl, Heinz Schmidt und Peter Schaefer bei Instagram nach einem Treffen in Glonn: "Es hat uns gefreut, festzustellen, dass mit sachlichem und respektvollem Dialog auch unterschiedliche Meinungen und Positionen erörtert werden konnten."

Mit Leib und Seele ein Löwe: Allesfahrer Roman Wöll.
Mit Leib und Seele ein Löwe: Allesfahrer Roman Wöll. © sampics / Stefan Matzke

Allesfahrer Wöll über neues 1860-Präsidium: "Hoffnung stirbt zuletzt, dass die Lage besser wird"

Allesfahrer Roman Wöll ist einer dieser Löwen, die teilweise einen anderen Standpunkt haben. Der 70-jährige Ober-Sechzger lobte, dass die neuen Fast-Oberlöwen einem solchen Treffen zugestimmt haben und befand: "Gernot Mang hat ein gutes Auftreten, er hat sich uns länger vorgestellt und ist bestimmt umgänglicher als Robert Reisinger", erklärte Wöll den Unterschied zum Noch-Präsidenten.

Neuer Präsi, neues Glück? Weshalb Wöll zu der Auffassung kommt: "Man muss ihm eine Chance geben. Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass die Lage besser wird bei den Löwen." Es kam aber auch ein sehr ausführliches Aber, weshalb die Hoffnungen beim rüstigen Rentner mit viel blauem Herzblut nicht allzu ausgeprägt sind: "Ich beneide Mang nicht", sagt Wöll und stellt die eher rhetorische Frage: "Man kennt ja die zwei Fronten bei Sechzig, wie will er die denn zusammenbringen? Das wird eine Monsteraufgabe."

Steigt man in die Streitpunkte der Sechzger ein, ist man schnell bei Investor Hasan Ismaik angelangt. Der Jordanier ist umstritten, bei den Ultras und vielen Vereinsvertretern. Dies werde Mang, wie Reisinger in den letzten Jahren, zwangsläufig Probleme bereiten. "Mang hat erzählt, dass man miteinander und nicht gegeneinander arbeiten will. Ich habe da meine Zweifel: Wenn sich Mang hinstellt und erzählt, er arbeitet mit Ismaik – wie will er das den Ultras und Hardlinern verkaufen?"

Grünwalder-Debatte: Mang möchte mit Reiter sprechen – Wöll zweifelt an einer Einigung

Die Stadionfrage scheidet die weiß-blauen Geister ebenfalls. Wöll dazu: "Mang hat uns erzählt, dass er zu OB Dieter Reiter gehen und eruieren will, wie es mit dem Umbau des Grünwalder Stadions ausschaut. Ich habe zu bedenken gegeben, dass es, wie von Reiter verlangt, eine Stimme für Sechzig geben muss.

"Wie will Mang das anstellen, wenn die einen den Umbau und die anderen einen Neubau wollen?" Wöll gibt sich "keinerlei Hoffnungen" hin, dass "nur ein neuer Präsident auftaucht und dann löst sich das Problem." Fazit: "Traurig, dass jedes Jahr ein Neuer von Sechzig kommt – aber Sechzig keinen Schritt weiter."

Bleibt zu klären, was Wöll von der Aussage hält, die Mang und Co. anfangs herausgestellt haben: dass bei 1860 jeder den Erfolg wolle. Wöll dazu: "Das sehe ich nicht so. Die Machthaber bei Sechzig im Verwaltungsrat wollen Ismaik weg haben und Hauptsache Grünwalder."

Klingt wahrlich nach einer mang'schen Monsteraufgabe, den gemeinsamen Strang zu finden.

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22 Kommentare
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  • Chris_1860 am 25.03.2025 00:39 Uhr / Bewertung:

    Oh mei, Himbeer-Toni:
    "Ohne Ismaik wär es schon lang zappenduster, so schauts aus"

    Komplett verzogene Wahrnehmung!

    Ohne Ismaik wären wir damals in die Bayernliga abgestiegen, aber ohne Schulden und Ismaik für echte Investoren interessant und deswegen auch längst wieder in Liga 3 zurück gekommen.

    Nur mit Zukunftsperspektiven, anstatt HAM, den dortigen Figuren und 40 Mio neuer weiterer Schulden seit HAMs Einstieg, Doppelabstieg 2016/2017 inclusive.

    Was also genau hat Ismaik positives bewirkt?

    Im übrigen investiert er nicht, sondern schützt nur sein Investment vor der Insolvenz.

    So schaut's aus.

  • Ultralöwe am 24.03.2025 23:17 Uhr / Bewertung:

    KeinFan fu hast es immer noch nicht verstanden. Ismaik hätte ohne der Zustimmung, dessen Co-Chef damals Reisinger war, keinen einzigen Spieler holen können, 50+1, sagt dir das was? Der VR hat damals ALLEN Spielerkäufen zugestimmt und haben sich besonders mit Aigner und Ribamar dann für die Zeitungen fotografieren lassen. Der VR ist somit an 11 Millionen der 22 Millionen Minus MIT beteiligt. Der Konsolidierungskurs von Reisinger ist komplett gescheitert. Ohne Ismaiks Genussscheine wäre die KGaA schon pleite, nicht wegen Reisingers Kurs. Ismaik hat nie Reisingers Weg gut geheißen. Hohe Verluste bringt das GWSchrott, was Mueller fest gestellt hat und Reisinger nicht passte und deshalb von Reisinger entlassen wurde. Übrigens hatte 60 im Abstiegsjahr in der AA 26000 Zuschauer ohne Religation. Reisinger ist endlich weg und das Lügen und Spalten wird endlich aufhören. Ich habe Mangs Vorstellung gelesen und finde viel positive Stellen. Ein Mann der reden kann und nicht runtergehen muß. ELIL !

  • Kein1860Fan am 24.03.2025 08:57 Uhr / Bewertung:

    Wöll hat immer noch nicht begriffen, dass es nicht Aufgabe der Vereinsgremien ist, unlösbare, absurde, unwirtschaftliche Forderungen zu erfüllen. Soll es der Verein etwa Ismaik erlauben nochmals 22 Mio. € Verluste zu produzieren? Vergessen wird von den Allesfahrern, dass zu einem Relegationsspiel einmal die AA ausverkauft war, aber überwiegend weniger als 20.000 Zuschauer dort waren und die Arena 1860 nur hohe Verluste eingebracht hat. Und das TSV-Präsidium hat den Mehrheitsentscheidungen der Mitglieder zu folgen und nicht unrealistische Ideen von Fans zu erfüllen

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