Dieter Hoeneß: "Ich erwarte 1860 in Liga 1"

Er war lange Manager, in Berlin, nun lebt er in München: Vor dem Spitzenspiel am Freitagabend vergleicht Dieter Hoeneß die Löwen und Hertha - und glaubt bei beiden an den Aufstieg
Marco Plein |
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Fairplay macht froh: Dieter Hoeneß
dpa Fairplay macht froh: Dieter Hoeneß

Er war lange Manager, in Berlin, nun lebt er in München: Vor dem Spitzenspiel am Freitagabend vergleicht Dieter Hoeneß die Löwen und Hertha
– und glaubt bei beiden an den Aufstieg

MÜNCHEN Hin und wieder schnappt er sich sein Mountainbike und radelt an der Isar rauf und runter. Manchmal sogar bis zum Starnberger See. Seine neue Heimat in Grünwald weiß Dieter Hoeneß zu genießen. „Wir haben lange nach einem Zuhause gesucht und wollen hier jetzt nicht mehr weg”, sagt er. Zwölf Jahre lang war der jüngere Bruder von Bayern-Präsident Uli Hoeneß Manager bei Hertha BSC – doch nach seinem dortigen Aus und einem Jahr beim VfL Wolfsburg lebt der 59-Jährige wieder in München und hat auch den TSV 1860 im Blick. „Was die Löwen in der jüngeren Vergangenheit gemacht haben, gefällt mir. Das ist sehr gute Arbeit und das sieht man jetzt an den Ergebnissen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie tief verankert der Verein in der Stadt ist.”

Am Freitagabend spielen die prima in die Saison gestarteten und nach acht Spielen noch unbesiegten Löwen in Berlin beim früheren Hoeneß-Club Hertha BSC. Für die AZ vergleicht der einstige Stürmer die Aufstiegskandidaten.

Ausgangslage: Hertha habe durch den zweiten Abstieg in drei Jahren „sehr viel Substanz” verloren, sagt Hoeneß. „Der erste Abstieg hat in der Summe fast 30 Millionen Euro gekostet. Der nächste noch mal um die 20 Millionen. Das steckt man nicht so leicht weg.” Trotzdem sei der Anspruch sehr hoch, „alles andere als der direkte Wiederaufstieg kann nicht das Ziel sein. Das Team hat zwar nicht die Substanz wie nach dem ersten Abstieg, trotzdem ist der Kader stark genug.” Über 1860 sagt er: „Der Verein hat die richtige Richtung eingeschlagen. Man hat sich stabilisiert und kann allmählich höhere Ziele in Angriff nehmen.”

Umfeld: Über das bei 1860 zuletzt zwar ruhige, aber in der Vergangenheit meist hektische Umfeld kann Hoeneß aus seiner Berliner Zeit nur lachen. „Das Anspruchsdenken war mit der Wirklichkeit leider manchmal nicht in Einklang zu bringen. Und so ist es heute immer noch”, sagte er. „Bei Hertha herrscht ein enormer Druck, der von den Fans und vor allem der Medienlandschaft geschaffen wird. Das kann einen manchmal lähmen, manchmal aber auch pushen.” Über 1860 meint er: „Auch dort ist der Anspruch hoch. Aber mit Berlin ist er nicht zu vergleichen. Wenn man aber immer im Schatten des Stadtrivalen steht, leidet man permanent unter Schaffensdruck. Dieses Problem gibt es bei Hertha nicht.”

Aufstiegschance: Vor drei Jahren wäre Hoeneß mit Hertha BSC fast Meister geworden, zwei Spiele vor Schluss war man nur einen Punkt von Platz eins entfernt. „Die Begeisterung kannte keine Grenzen, wir haben uns davon tragen lassen”, erzählt er und kündigt an: „Diese Euphorie kann auch durch die zweite Liga tragen. Da hat Hertha sehr viel Potenzial. Der Kader dürfte am Ende stark genug sein, dieses Ziel zu erreichen.”

Auch die Sechzger erwartet der einstige Bayern-Angreifer diesmal vorne: „Nichts gegen Aalen und den FSV Frankfurt. Aber ich denke, dass neben Hertha und Lautern vor allem die Löwen und Braunschweig um den Aufstieg spielen. Ich erwarte 1860 ganz klar in Liga eins zurück. Wenn nicht nächstes Jahr im Mai, dann übernächstes.”

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