Die Löwen feiern im Hacker: Derbysieg – Wiesnglück

Der TSV 1860 gewinnt 2:1 in Augsburg und zeigen den Schwaben ein „sensationelles Lehrbeispiel“. Die Spieler feiern den Triumph gemeinsam im Bierzelt: „Heute bleibe ich bis zum Schluss“
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Die Derbyhelden auf der Wiesn: (2. Reihe, von li.): Hacker-PR-Chefin Birgit Zacher, Kai Bülow, Stefan Buck, Daniel Halfar (verdeckt), Alexander Ludwig, (vordere Reihe, von li.) Benny Lauth, Ex-Löwe Michael Hofmann und Stefan Aigner.
Philippe Ruiz Die Derbyhelden auf der Wiesn: (2. Reihe, von li.): Hacker-PR-Chefin Birgit Zacher, Kai Bülow, Stefan Buck, Daniel Halfar (verdeckt), Alexander Ludwig, (vordere Reihe, von li.) Benny Lauth, Ex-Löwe Michael Hofmann und Stefan Aigner.

Der TSV 1860 gewinnt 2:1 in Augsburg und zeigen den Schwaben ein „sensationelles Lehrbeispiel“. Die Spieler feiern den Triumph gemeinsam im Bierzelt: „Heute bleibe ich bis zum Schluss“

AUGSBURG Die Helden hatten es eilig. Nicht, dass es ihnen in der Augsburger Arena nicht gefallen hätte an diesem Löwen-Feiertag. Aber die richtige Party nach diesem tollen 2:1 Sieg im Derby gegen Augsburg, die sollte dann doch daheim in München stattfinden, auf der Wiesn. Stürmer und Co-Kapitän Benny Lauth hatte, als ob er den Sieg vorhergesehen hatte, ein paar Tische reserviert. „Hätten wie verloren, hätten wir die Reservierung zurückgenommen“, erklärte Lauth. War nicht nötig. Und so trudelten kurz nach 20 Uhr einige der Derbyhelden strahlend und in Lederhosen ins Hackerzelt. Trainer Reiner Maurer war nicht dabei, hatte den Spielern aber ausdrücklich erlaubt, den Sieg beim bisherigen Angstgegner und selbst erklärten Aufstiegsaspiranten mit ein paar Maß zu begießen. Und genau das wollten die Spieler auch tun. „Heute wird gefeiert. Ich habe von meiner Freundin die Erlaubnis, länger wegbleiben zu dürfen, morgen früh passe ich dann auf unseren Sohn auf. Heute bleibe ich bis zum Schluss“, sagte Lauth. Und Stefan Aigner, der die Sechzger in Augsburg mit seinem strammen Schuss in den Winkel in Führung gebracht hatte (später traf noch Stefan Bell), sagte: „Ich bin so froh, dass ich nicht zum VfB gegangen bin. Wir haben eine super Truppe, in der es menschlich super passt.“

Irgendwann tauchte auch Michael Hofmann auf. Der Rekordlöwe kickt mittlerweile in Regensburg, aber wer 15 Jahre beim TSV 1860 verbracht hat, der weiß, dass solche Siege einfach gefeiert werden müssen. Hofmann schnappte sich einen Teller, reckte ihn in bester Kahn-Manier in die Höhe, rief: „Deutscher Meister TSV!“

So weit ist es freilich noch lange nicht. Aber nach diesem überzeugenden Sieg im Derby scheint plötzlich wieder vieles möglich beim Löwen. In der Tabelle blieben die Löwen zwar auf Rang acht, den Rückstand auf Platz zwei verkürzten sie aber auf nur noch drei Zähler. „Das war ein phänomenaler Sieg. So ein Ding haben wir dringend gebraucht. Das gibt Auftrieb“, hatte Aigner schon direkt nach dem Spiel gesagt.

Auch die Bosse hatten sich begeistert gezeigt: „Das war ein Sieg, wie ihn sich unsere Fans wünschen“, befand Präsident Rainer Beeck, „das wird uns jetzt beflügeln.“ Und Geschäftsführer Robert Niemann ergänzte: „Es ist wunderbar. Ich habe heute große Fußballunterhaltung gesehen. Wir haben gekämpft wie echte Löwen. Darauf bin ich stolz.“

Tatsächlich hatten die Kicker in Augsburg nicht nur gekämpft, streckenweise wurde sogar Fußball zelebriert. Aus einer starken und sicheren Defensive heraus waren vor allem Daniel Bierofka und Stefan Aigner immer wieder überfallartig in den Strafraum der Augsburger gerannt. Augsburg war über weite Strecken nicht viel mehr eingefallen, als im eigenen Stadion zu kontern. Dass sie so zu einigen Chancen kamen, war klar. Aber: „Der Sieg ist trotzdem mehr als verdient", sagte Kapitän Daniel Bierofka. Die Löwen hätten ein „sensationelles Lehrbeispiel“ abgegeben, wie man ein emotional aufgeladenes Derby zu spielen hätte. „Das war bravourös, und es hat riesigen Spaß gemacht", lobte Bierofka.M Plein, R Franke, F. Cataldo

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