Die bittere Lehre aus der Testspiel-Blamage
Das peinliche 0:4 gegen den VfB Stuttgart II offenbarte: Der TSV 1860 hat ein Sturmproblem. Doch das sehen nicht alle so.
München - Eine Weisheit besagt: Der erste Schritt zur Lösung eines Problems ist anzuerkennen, dass es ein Problem gibt. Bei Sechzig handhabt man das anders. Bei den Weiß-Blauen regiert das Prinzip Hoffnung.
Die Klatsche vom Freitag zeigte allerdings, dass ohne die verletzten Rubin Okotie (Knie) und Valdet Rama (Rücken) in der Löwen-Offensive absolute Flaute herrscht. Keine Torgefahr, kein Vollstrecker, kein Typ, der auch mal aus einer Halbchance ein Tor erzielt.
Das Fatale: Statt auf dem Transfermarkt nach Alternativen zu suchen, setzen Sportchef Gerhard Poschner und Trainer Markus von Ahlen auf die Rückkehr der verletzten Rodri und Stephan Hain.
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Nur steht in den Sternen, wann die beiden Angreifer überhaupt fit werden. Rodri wird erst Ende Januar mit dem Lauftraining beginnen können. Ein Einsatz vor März scheint illusorisch. Und Hains letztes Pflichtspiel liegt bereits elf Monate zurück.
Noch fataler: Mit Marius Wolf, Fejsal Mulic und Korbinian Vollmann stehen als Ersatz nur noch Spieler im Kader, die zu Beginn der Saison noch in der U21 gekickt haben.
Ausgerechnet im Abstiegskampf regiert bei Sechzig also das Prinzip Hoffnung. Die Hoffnung, dass Okoties Knie hält. Die Hoffnung, dass Rama seine Rückenprobleme in den Griff bekommt, die er nun schon seit fast zwei Monaten mit sich herum trägt. Und die Hoffnung, dass Rodri und Hain schneller fit werden als befürchtet.
Echte Problemlösungen sehen anders aus...
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