Das sagt Hasan Ismaik zur Braunschweig-Pleite und seinem "Kampf" für 1860

Investor Hasan Ismaik hat sich nach der 1:2-Niederlage des TSV 1860 erneut zu Wort gemeldet. Der Jordanier zeigt sich enttäuscht über die Pleite, hofft aufgrund der Schlussphase auf baldige Besserung und erklärt nach dem verhängten Medienboykott: "Wenn unserem Verein Unrecht geschieht, werde ich immer für ihn kämpfen"
München - 1:2 verloren, "Biero-Effekt" ausgeblieben: Der TSV 1860 hat auch unter Interimstrainer Daniel Bierofka die Trendwende nicht geschafft und weiter an Boden verloren. Tabellenführer Eintracht Braunschweig war schlicht eine Nummer zu groß war für die Sechzger. Selbst Investor Hasan Ismaik, der zuletzt zum Rundumschlag gegen die Medien ausgeholt hatte, zeigt Nachsicht mit den Löwen.
Boykott, Sportchef, Trainer: Wo es brennt beim TSV 1860
"Nach Niederlagen, wie dem 1:2 in Braunschweig, ist man immer enttäuscht", erklärte der Jordanier am Sonntagabend auf Facebook, relativiert aber: "Dennoch müssen wir auch ehrlich zu uns sein: Man konnte nach dem Trainerwechsel zu Daniel Bierofka nicht erwarten, dass unsere Mannschaft auf Knopfdruck plötzlich wie aus einem Guß spielt. Dass wir in der Schlussphase um den Ausgleich kämpften, werte ich positiv. Das sollte unser Ansatz sein. Wir müssen uns wieder auf unsere Tugenden besinnen: Kampf, Leidenschaft und großer Wille. Das ist auch meine Art mit Rückschlägen umzugehen."
Vier Ordner flankieren den Eingang zum Trainingsgelände, der erste seit 8 Uhr morgens. Foto: Matthias Eicher
Nach der deutlichen Kritik an seiner Pressekonferenz nach dem Aus von Ex-Trainer Kosta Runjaic und am verhängten Medienboykott gab sich der Geldgeber weiter angriffslustig: "Ich lasse mich nicht verbiegen: Wenn unserem Verein Unrecht geschieht, werde ich immer für ihn kämpfen."
Zudem dankte er Präsident Peter Cassalette den beiden zurückgetretenen Verwaltungsräten Karl-Christian Bay und Christian Waggershauser für ihr Engagement: Cassalette aufgrund der Tatsache, dass der Oberlöwe "an eine positive Entwicklung beim TSV 1860 genauso wie ich glaubt. Wir wussten von Anfang an, dass der Weg zurück auf die Erfolgsspur steinig werden wird. Wir wissen aber auch, dass wir uns durch keinen auseinander dividieren lassen."
Kurios: Das Aus von Bay und Waggershauser, das die Sechzger am Sonntagabend per Pressemitteilung bekanntgaben, habe er "mit Bedauern zur Kenntnis genommen" - er hoffe, " dass sie ihre Entscheidung revidieren, weil ich sie als echte Sechzger kennengelernt habe." Dabei legt gerade die Begründung von Bays Stellvertreters Waggershauser einen Zusammenhang durch die von Ismaik ausgelösten Zustände bei 1860 nahe.