"CEO mit über 25 Jahren Erfolg in Wachstum": Das ist der künftige Präsident des TSV 1860

Beim TSV 1860 beginnt der Wahlkampf um das höchste Sechzger-Amt: Präsidenten-Kandidat Gernot Mang stellt sich und seine Agenda via Soziale Medien vor. Die AZ erklärt die Unterschiede zum aktuellen Oberlöwen.
Matthias Eicher
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Gernot Mang ist der Kandidat des Verwaltungsrates für die Wahl zum neuen Präsidenten des TSV 1860.
Gernot Mang ist der Kandidat des Verwaltungsrates für die Wahl zum neuen Präsidenten des TSV 1860. © IMAGO

München - Wer ist eigentlich Gernot Mang – und was hat er mit den Löwen vor? Nachdem der Österreicher bereits im Rahmen seiner Verwaltungsratswahl im Sommer 2024 und nach Bekanntwerden seiner Nominierung als neuer Oberlöwe im Löwenkosmos ein bisschen ins Rampenlicht gerückt und von der AZ vorgestellt worden ist, geht's nun in die Sozialen Medien.

Dort wollen die "Kandidaten2025", also der Österreicher und seine drei Vizepräsidenten-Kandidaten, erklären, weshalb sie die Mitglieder im Sommer zum neuen Führungsquartett wählen sollen. Mang macht den Anfang.

Gernot Mang: 1860 "wieder zu dem Verein für Münchnerinnen und Münchner machen"

"Wir möchten Münchens große Liebe wieder zu dem Verein für Münchnerinnen und Münchner machen", flankiert ein erstes Zitat von Mang, dem designierten neuen Vereinspräsidenten des TSV 1860 ein Bild des 56-jährigen Unternehmers, der einen Sechzger-Schal um den Hals trägt, der auf der einen Seite grün-golden leuchtet und auf der anderen weiß-blau eingefärbt ist. Schaut vereinend aus.

Nebst Informationen über Mangs berufliche Laufbahn als "CEO mit über 25 Jahren Erfolg in Wachstum, Restrukturierung, M&A und nachhaltiger Strategieentwicklung" geht's ans Eingemachte, das beim gespaltenen Traditionsverein von fundamentaler Bedeutung sein wird: "Mangs Stärke liegt in der Führung, Professionalisierung und Optimierung von Unternehmen – stets mit Sachlichkeit, Neutralität und Wertschätzung für alle Beteiligten", wird Mang zitiert.

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Künftiger 1860-Präsident Mang liegt auf Linie der e.V.-Bosse

Für Mang stehe "der Profifußball der Löwen mit großer Strahlkraft im Grünwalder Stadion ganz oben auf der Agenda, wobei 50+1 gesetzt ist", lautet die Kernbotschaft, mit der Mang auf Linie der e.V.-Bosse liegt und die Geldgeber Ismaik, der einen Stadionneubau präferiert und gerne selbst über die Geschicke des Vereins bestimmen würde, gleich doppelt missfällt.

Mang, der von Sternzeichen (natürlich!) Löwe ist, Lebensmitglied der Blauen und selbst begeisterter Triathlet, Tennisspieler und Marathonläufer, sieht sich auch als Markenbotschafter: "Unser Herz schlägt für den TSV 1860 e.V. – die große Mitte des Vereins. Wir möchten 'Münchens große liebe' sympathisch leben und über München hinaus erlebbar machen."

1860-Präsident Robert Reisinger hofft auf Beilegung des Streit und zeigt sich "zuversichtlich, dass diese Herangehensweise zu konkreten und konstruktiven Ergebnissen führen wird."
1860-Präsident Robert Reisinger hofft auf Beilegung des Streit und zeigt sich "zuversichtlich, dass diese Herangehensweise zu konkreten und konstruktiven Ergebnissen führen wird." © sampics / Stefan Matzke

Gernot Mang plant eine neue Turnhalle beim TSV 1860

Der gebürtige Vorarlberger wirkt wie ein ambitionierter Mann, der mit 1860 viel vorzuhaben scheint. Was die Umsetzung angeht, gilt es, sich mit dem einflussreichen Verwaltungsrat im Hintergrund genauso auseinanderzusetzen wie mit dem unberechenbaren Millionär Ismaik, mit Sechzigs Sportlicher Leitung, aber auch anderen Abteilungen der Blauen, die Mang weiterentwickeln und die Bereiche "Spitzensport, Profisport, Breitensport und Jugendförderung noch enger verzahnen" will. Auch ein Programmpunkt dabei: Eine neue Turnhalle, die sich auch Noch-Präsident Robert Reisinger auf die Fahnen geschrieben hatte, aber eine Umsetzung seit Jahren am komplizierten Verhältnis zu Ismaik scheitert.

Mang, der mit seinem Programm das Wirken seines Vorgängers weiterführen möchte, kommt mit seinen Aussagen deutlich diplomatischer daher als der polarisierende Reisinger. Dies könnte zumindest mal ein neuer Anfang im festgefahrenen Gesellschafterstreit sein. Mit der Umsetzung des Schlusswortes des Bald-Oberlöwen dürfte Sechzigs künftiges Schicksal angesichts vieler Hardliner auf beiden Seiten eng verwoben sein: "Ich stehe für keine faulen Kompromisse – weder inhaltlich, noch bezogen auf die Werte des Vereins, noch im Umgang mit Menschen. Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander."

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18 Kommentare
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  • Kaiser Jannick am 20.03.2025 01:37 Uhr / Bewertung:

    Monaco089:
    "In den letzten Stationen von Hr. Mang ist entweder eine Insolvenz oder ein frühzeitiger Rauswurf das Ergebnis seiner so „erfolgreichen Laufbahn“.

    Kennst Du die exakten Hintergründe aus den Firmen, in denen Mang bisher (mit-)verantwortlich war?

    Nein. Dann sind das ohne Detailkenntnisse nur böswillige Unterstellungen eines ganz bestimmten Bloggers, der auch keinerlei belastbare Fakten mit Quellenangaben hatte, sondern nur mit Schmutz wirft, seit Mang u.a. gesagt hat, dass er sich für "50+1" einsetzen werde. Das ist übrigens eine strikte Vorgabe des DFB, die jeder akzeptiert, außer Kind (H96) und eben Ismaik.

    Mang war u.a. auch als Sanierer tätig, z.B. in der zuletzt nahezu bei allen Firmen stark defizitiären Möbelbranche. Sanierer müssen sich immer mit "Quasi-Insolvenzen" befassen, die sie selbst nicht zu verantworten hatten. Im Idealfall klappt die Sanierung, oftmals leider nicht, vor allem in Krisenbranchen. Das ist dann aber nicht die Schuld des Sanierers.

  • Monaco089 am 21.03.2025 07:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Ich habe nur meine Bedenken geäußert, die sicherlich berechtigt sind. Man stellt sich nicht im Löwenmagazin im letzten Mai als erfolgreicher CEO vor, der die Firma erfolgreich, in kürzester Zeit restrukturiert und für die Zukunft stabil aufgestellt hat, dabei ein erfolgreicher Sanierer ist … und dass 6 Monate später der Insolvenzantrag gestellen werden muss, wird unter den Teppich gekehrt. Das weiß man als CEO schon im Mai, wenn die Firma den Bach runter geht.

    Die Angaben bei der Vorstellung geben ein falsches Bild für Fans, Mitglieder dem Verein und der Gesellschaft und man hofft auf einen erfolgreichen Sanierer, der den Verein nach vorne bringt.

    Ich wünsch Hr Mang ein glücklicheres Händchen und ein bisschen mehr Selbstreflektion.

  • Kaiser Jannick am 19.03.2025 17:48 Uhr / Bewertung:

    Ultralöwe:

    Zustimmung, bis auf den Passus:

    "Schlechter wie unter Reisinger kann es ja garnicht laufen. Das waren jetzt 8 Jahre Rückschritt in der Aussendarstellung, im Konsolidierungskurs, im Kampf gegen Ismaik und die größte Fanspaltung die es je bei 60 gegeben hat."

    Richtig ist, dass RR kein guter Präsident war und vieles hätte besser laufen können. Das lag aber zu 50% ebenso an HAM. Deren Personal, vor allem Ismaik und Power, hielt im Kleinkrieg mit und gegen RR munter auf Augenhöhe mit, blockierte, wo es ging und hatte keinerlei Interesse daran, Sechzig nach vorne zu bringen.

    Ich hoffe ebenso, dass es mit Mang endlich positiv vorwärts geht, allerdings lehren uns die letzten 14 Jahre, dass HI es mit keinem Präsident, außer dem ihm völlig ergebenen Cassalette, auch nur annähernd konnte.

    Der Bremsklotz Reisinger ist bald Vergangenheit, jetzt kann auch HAM zeigen, woran ihnen wirklich gelegen ist. Wir werden sehen und das Beste hoffen.

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