Bülow, Liendl, Mölders - die Herausforderer

Michael Liendl, Sascha Mölders, Kai Bülow: Das Trio des TSV 1860 hat gute Chancen auf einen Platz in der Startelf beim Heim-Auftakt gegen Arminia Bielefeld. Die AZ checkt hier die Runjaic-Alternativen
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Kai Bülow (links) und Sascha Mölders beim Handballspiel.
sampics/Augenklick Kai Bülow (links) und Sascha Mölders beim Handballspiel.

München - Mauersberger, Degenek, Adlung, Mugosa: Nur vier Akteure, die länger als ein halbes Jahr beim TSV 1860 spielen, standen beim Saisonauftakt in Fürth in der Startelf. Dazu satte sieben Neuzugänge. Einige namhafte Löwen wurden gar nicht erst berücksichtigt.

„Fürth hat uns gezeigt, wie Zweitliga-Fußball funktioniert“, musste Sportchef Thomas Eichin nach der 0:1-Pleite gestehen, aus jener ersten Startformation der Sechzger hatte nur Torhüter Jan Zimmermann gutes Zweitliga-Niveau auf den Platz gebracht. Bleibt für Trainer Kosta Runjaic vor der Heimpremiere gegen Arminia Bielefeld am Sonntag (15.30 Uhr, live bei Sky) zu klären: Bekommt die Pleiten-Elf von Fürth eine Bewährungschance – oder dürfen jetzt einige verdiente Löwen ran? Fest steht, dass Linksverteidiger Maximilian Wittek nach abgesessener Sperre zurückkehrt. Die AZ zeigt, dass zudem drei erfahrene Zweitliga-Kicker, die 2015/16 im Abstiegskampf zu den Stützen zählten und zuletzt im Training phasenweise wieder das orangene Leibchen der Startelf tragen durften, reinrotieren könnten:

Kein Platz für Retter Bülow

Kai Bülow: Der Dauerbrenner (164 Pflichtspiele für 1860) avancierte durch seinen 2:1-Siegtreffer gegen Kiel zum Relegationsretter. Als im Winter Jan Mauersberger geholt wurde, lief der 30-Jährige eben auf der Sechs auf. In Fanol Perdedaj tat dies zuletzt ein Neulöwe. Bülow dürfte nicht schlecht gestaunt haben, dass er in Fürth zugunsten von Youngster Felix Uduokhai gestrichen wurde. „Ich war fit, wurde aber nicht vom Trainer nominiert. Wir haben eben einen großen Kader“, erklärte er der AZ gewohnt pragmatisch.

Nach dem unsicheren Auftritt am Ronhof ist gegen Bielefeld Stabilität gefragt – Bülow könnte helfen. Er weiß, wie schnell es gehen kann: „Ich werde noch lange nicht aufgeben. Das habe ich noch nie getan und am Ende immer meine Spiele gemacht. Ich werde weiter kämpfen und mich anbieten.“ Bülows Einsatzchancen erhöht zudem Kollege Mauersberger: Der 31-Jährige bekam am Mittwoch einen Schlag auf die Wade ab, musste gestern passen – Einsatz fraglich.

Michael Liendl: Zu langsam. Defizitäres Defensiv-Verhalten. Passt nicht ins System: Der Österreicher war unter Ex-Sportchef Oliver Kreuzer fast schon weg, doch Nachfolger Thomas Eichin verwehrte dem Spielmacher die Freigabe. „Michael Liendl hat Vor-und Nachteile“, hatte Runjaic unlängst erklärt – und ließ ihn 90 Minuten auf der Bank.

Fällt der Kapitän aus? Aigner muss Training abbrechen

Liendls Stärken? Übersicht. Der tödliche Pass. Und Standards: In der vergangenen Saison lieferte er nicht nur vier Tore und acht Assists, noch öfter gingen den so wichtigen Löwen-Treffern seine Freistöße voraus. Zuletzt gab’s eine Aussprache zwischen Runjaic und Liendl, der anstelle von Daniel Adlung in die A-Elf rutschen könnte. Oder statt Stefan Aigner auf der Zehn, der dann seine angestammte Position rechts außen einnehmen könnte. Aigner musste am Donnerstag allerdings das Training wegen eines Ziehens in der hinteren Oberschenkelmuskulatur abbrechen: Die MRT-Diagnose blieb zwar unauffällig, der Einsatz des 28-Jährigen steht dennoch auf der Kippe.

Olic will ins Sturmzentrum

Sascha Mölders: Er ist ein Malocher. In Fürth verschaffte Runjaic dennoch Stefan Mugosa den Vorzug – der Ex-Augsburger kam im zweiten Durchgang. Dem Coach missfallen, wie er Mölders bereits mitgeteilt hat, zwei Zugeständnisse an den Torjäger, die vor Runjaics Amtsantritt getätigt wurden: Mölders’ Nebentätigkeit als Landesliga-Trainer sowie sein Wohnort (beides in Mering bei Augsburg). Beweist der 31-Jährige trotz der doppelten Beschwerlichkeiten Professionalität, könnte er anstelle von Mugosa ins Sturmzentrum rücken.

Dort will auch Ivica Olic ran: Der Kroate sagte zur „Bild“ nach seiner Versetzung auf links: „Diese Außenposition ist nichts für mich. Da helfe ich gerne mal aus, aber ich gehöre in die Mitte. Das habe ich auch dem Trainer gesagt.“ Bleibt abzuwarten, wessen Flehen der Trainer erhört.

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