Rücksichtsvolles Miteinander: Der Knigge für den Berg

Wie verhalte ich mich richtig auf der Piste? Geht "aktives Anstellen" wirklich schneller? Und was sind meine Pflichten, wenn jemand gestürzt ist? Die AZ zeigt, was man auf der Piste beachten sollte.
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Rücksichtsvolles Fahren ist das A und O auf der Piste.
dpa Rücksichtsvolles Fahren ist das A und O auf der Piste.

Tischmanieren bekommt man schon von klein auf gezeigt – nicht schmatzen, gerade sitzen und das Besteck richtig halten. Aber wie sieht das Ganze auf der Piste aus? Denn hier tragen die richtigen Benimmregeln maßgeblich zur Sicherheit bei. Durch rücksichtsvolles, umsichtiges Verhalten werden Skiunfälle reduziert oder sogar vermieden. Wir zeigen, was man auf der Piste beachten sollte.

Die FIS-Verhaltensregeln

Anders als im Straßenverkehr, gibt es auf der Piste keine gesetzlich festgelegten Regelungen. Weltweit anerkannt sind allerdings die FIS-Verhaltensregeln, die als Norm angesehen und vor Gericht zur Urteilsfindung herangezogen werden. Als oberstes Gebot gilt dabei die gegenseitige Rücksichtnahme. Die FIS-Verhaltensregeln hat man bestimmt schon einmal in der Skischule gelernt und wurden einem von Papa oder Mama erklärt: Beherrsche die Geschwindigkeit, halte an einer übersichtlichen Stelle, fahrende Wintersportler haben Vorrang – also immer noch einmal umdrehen bevor die Fahrt weitergeht. Und was viele vielleicht gar nicht wissen: Auch auf der Piste gilt die Ausweispflicht. Am besten immer den Personalausweis dabei haben. Die 10 Verhaltensregeln der FIS können Sie hier nachlesen.

Neben den wichtigen FIS-Regeln gibt es allerdings noch weitere Dos and Don'ts, die zur Sicherheit im Skisport beitragen.

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Skispitzen nach vorne oder nach hinten?

Es geht schon beim Tragen der Ski los: Wie transportiert man die zwei Bretter eigentlich richtig? Wer die Ski aufschultert, sollte darauf achten, dass die Skispitzen nach vorne zeigen. Aufgrund des vergrößerten Radius ist es wichtig, dass man Abstand von Personen oder Sachgegenständen hält. Vor allem beim Umdrehen sollte man niemanden gefährden. Innerhalb von Menschenansammlungen, wie z.B. beim Anstehen am Lift, sollte man seine Ski senkrecht am Körper tragen, um so niemanden zu verletzen.

Übrigens: Bei der Beförderung auf dem Autodach gehören die Skispitzen nach hinten.

Rauf auf den Berg, aber richtig

Moderne Liftanlagen können heutzutage locker über 2.000 Personen pro Stunde befördern – so kommt man schnell und bequem auf die Piste. Allerdings zahlen sich die 4er-, 6er- oder 8er-Sesselbahnen nur dann aus, wenn alle Plätze besetzt sind. Viele Wintersportler warten auf Freunde, um zusammen nach oben zu fahren. Dabei bleiben aber oft einige Plätze leer. Das erhöht die Wartezeiten unnötig. Es kann doch mal ganz nett sein, mit Fremden zu liften und eine Runde zu quatschen. Auch beim Anstehen ist Nachsicht gefordert: Drängler mag keiner und das „aktive Anstehen“ verkürzt die Wartezeit nur minimal.

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Gemeinsam auf der Piste

Einen Ausflug in die verschneite Bergwelt macht als Gruppe am meisten Spaß. Dabei gilt: Der Schwächste Wintersportler gibt das Tempo vor. Alle, die etwas schneller unterwegs sein wollen, sollten regelmäßige Pausen am Pistenrand einbauen. So kommen die langsameren Skisportler hinterher und können in ihrem eigenen Tempo fahren.

Aber Achtung: Gönnt den „Nachzüglern“ beim Warten auch eine kurze Verschnaufpause. Um den Fahrspaß zu erhöhen, empfiehlt es sich, in nicht allzu großen Gruppen unterwegs zu sein.

Rücksichtsvolles Miteinander

Wie in ganz normalen Alltagssituationen ist auch auf der Piste rücksichtsvolles Verhalten das A und O. Als oberste Regel gilt, die sogar gesetzlich angeordnet ist, gestürzten Personen Hilfe anzubieten bzw. Hilfe zuleisten. Auch bei leichten Stürzen, ohne Verletzung, gehört dies zum guten Ton. So können zum Beispiel gelöste Ski eingesammelt und zurückgebracht werden und dem Gestürzten beim Aufstehen oder Ski Anschnallen geholfen werden. Unbeirrtes Weiterfahren gehört in solchen Situationen definitiv nicht auf die Piste.

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