MÜNCHEN Marco Baldi hat am Sonntag pünktlich den Fernseher eingeschaltet, genau dann, als das Spiel der Basketballer des FC Bayern gegen die Baskets Würzburg (Endstand 82:75) in der zweiten Halbzeit noch einmal richtig spannend wurde. Und dem Geschäftsführer von Alba Berlin gefiel, was er gesehen hat.
Die AZ hat Verantwortliche in der Basketball-Bundesliga (BBL) gefragt, was sie vom 12200-Zuschauer-Event der Bayern und deren Ambitionen halten.
Marco Baldi
, Geschäftsführer Alba Berlin (Siebenfacher Deutscher Meister):
„Was die Bayern machen, ist großartig, wirklich stark! Wir sind seit 20 Jahren die Lokomotive des deutschen Basketballs und sorgen für volle Hallen. Aber das ist auch anstrengend. Mit dem FC Bayern bekäme die Bundesliga eine weitere starke Lokomotive, da bin ich mir absolut sicher.”
Wolfgang Heyder, Manager Baskets Bamberg (Aktueller Deutscher Meister):
„Das Spiel gegen Würzburg war ein tolles Event – ich war selbst dort. Ich sehe die Pläne der Bayern durchweg positiv. Der Verein ist ein Zugpferd für den Sport. Ich bin mir sicher, dass Uli Hoeneß gleich in der kommenden Saison um die Meisterschaft mitspielen will. Einige Vereine werden es nicht schaffen, da mitzuhalten.”
Andreas Wagner, Trainer BBC Bayreuth (Aufsteiger 2010):
„Ich habe jahrelang für den FC Bayern gearbeitet und bin mit dem Verein immer noch sehr verbunden, deswegen freut mich der Erfolg in München sehr. Das ist ein Signal für den Basketball in Deutschland. Jetzt müssen wir nur noch in der Liga bleiben, dann gibt es mit Bayern, Bamberg, Würzburg und uns lauter bayerische Derbys.”
Jan Rathjen, Manager Eisbären Bremerhaven (seit 2005 in der BBL):
„Wir Freude uns, dass die Bayern kommen. Das bestätigt nur die positive Entwicklung der BBL in den vergangenen Jahren, was Qualität und Aufmerksamkeit betrifft. Vor einem FC Bayern, der gleich in der Spitze mitspielen will, haben wir jedoch keine Angst. Gute Mannschaften tun schließlich allen gut.”
Christoph Syring, Geschäftsführer LTI Gießen (Gründungsmitglied 1966):
„Ich bin sehr froh, dass die bedeutendste deutsche Sportmarke sich entschließt, Basketball zu etablieren. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass dann wohl ein Play Off Platz weniger für kleine Teams zu Verfügung steht. Bayern wird jedenfalls alle Hallen füllen. Und wenn dann noch ein weiterer Fußballklub kommt, bitte!”