Rodlerin Hüfner: "Natalie hat verdient Gold gewonnen"
Krasnaja Poljana – Tatjana Hüfner will ihre Generalkritik am deutschen Rodel-Verband nicht als Attacke gegen Olympiasiegerin Natalie Geisenberger verstanden wissen. „Ich gönne ihr den Erfolg. Sie war definitiv die Beste und hat verdient Gold gewonnen“, sagte die 30-Jährige am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in Krasnaja Poljana. Zugleich bekräftigte die Vancouver-Olympiasiegerin aber ihre Vorwürfe vom Vorabend. Zwischen den vier deutschen Rodel-Stützpunkten sei die Personalpolitik „ziemlich unausgeglichen“, sagte die Silbermedaillen-Gewinnerin von Sotschi.
Lesen Sie hier: Die deutsche Tagesbilanz vom Dienstag: Zweimal Gold, einmal Silber
Die im thüringischen Oberhof trainierende Hüfner hatte am Dienstag nach dem Olympia-Rennen für einen Eklat gesorgt, als sie auf der offiziellen Siegerpressekonferenz eine teaminterne Bevorzugung ihrer Konkurrentin Geisenberger anprangerte. Als Beleg dafür hatte die 30-Jährige nicht zuletzt die Ablösung ihres Heimtrainers André Florschütz im vergangenen Jahr angeführt.
<strong>Alle Infos, Meldungen und Entscheidungen aus Sotschi finden Sie hier!</strong>
Sportdirektor Thomas Schwab vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) wies die Vorwürfe am Mittwoch weitgehend zurück. Mit Blick auf Personalentscheidungen wie die Ablösung des früheren Weltklasse-Doppelsitzers Florschütz räumte der ehemalige Rodel-Bundestrainer am Mittwoch im Deutsches Haus aber auch ein: „Die waren für den ein oder anderen Sportler nicht zielführend.“ Grundsätzlich waren am Tag danach alle Seiten bemüht, keine zusätzlichen Spannungen aufkommen zu lassen.
- Themen:
- Olympische Winterspiele