Rodeln: Lochs Pleitenserie hält auch am Königssee

Felix Loch kommt einfach nicht in Form. Selbst bei der EM auf seiner Heimbahn am Königsee gelingt dem Olympiasieger nicht viel. Dabei hatten seine Trainingspartner schon so gut vorgelegt.
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Felix Loch verpasste es einmal mehr, seinen Trainer und Freund Georg Hackl nach Einzelsiegen zu übertreffen.
dpa Felix Loch verpasste es einmal mehr, seinen Trainer und Freund Georg Hackl nach Einzelsiegen zu übertreffen.

Königssee - Rodel-Olympiasieger Felix Loch hat ausgerechnet auf seiner Hausbahn am Königssee den nächsten Nackenschlag kassiert. Der Weltmeister und große Favorit enttäuschte beim Heim-Weltcup und der gleichzeitig ausgetragenen Europameisterschaft mit dem vierten Platz und wartet seit sechs Wochen auf einen Sieg.

Lochs Teamkollege Ralf Palik hingegen jubelte: Der Oberwiesenthaler holte beim Triumph des Russen Semen Pawlitschenko wie schon bei der WM im Vorjahr an gleicher Stelle Silber. "Bei mir läuft es momentan einfach fahrerisch nicht so rund. Ich habe heute wieder zu viele Fehler gemacht", sagte Loch: "Ich weiß, dass man das von mir nicht so gewohnt ist und hoffe, dass ich das bis zur WM in den Griff bekomme."

In den vergangenen Wochen hatte er alles auf "seine" Bahn am Königssee gesetzt, um die ernüchternden Ergebnisse bei den Übersee-Rennen wettzumachen. Bei den drei Weltcups in den USA und Kanada war laut eigener Aussage "der Wurm drin", Loch hatte die Führung im Gesamtweltcup an den Russen Roman Repilow verloren. "Es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen", sagte er damals.

Doch am Freitag hatte der zweimalige Einzel-Europameister bereits in seinem ersten Lauf große Probleme. Auf der Bahn, die er wie kein Zweiter im Weltcupzirkus kennt und beherrscht, machte er ungewöhnliche Fehler im ersten Teil und auch später einige Lenkbewegungen, die ihn viel Zeit kosteten. Im zweiten Durchgang fuhr Loch deutlich besser, verfehlte seinen 34. Weltcup-Sieg aber um mehr als eine halbe Sekunde.

Dadurch verpasste es Loch einmal mehr, seinen Trainer und Freund Georg Hackl nach Einzelsiegen zu übertreffen. Im Gesamtweltcup fiel Loch, der nur zum Auftakt den Sprint in Winterberg gewonnen hatte, mit nun 435 Punkten sogar auf Rang drei zurück. Es führt weiterhin der Russe Repilow (462), dahinter folgt nun Kindl (Österreich/436). Palik (349) schob sich durch seinen zweiten Platz auf Rang sechs vor.

Palik, der bei der WM am Königssee im vergangenen Jahr hinter Loch Silber gewonnen hatte, war schon vor dem Rennen optimistisch. "Diesmal schlag' ich ihn weg", hatte der 26-Jährige angekündigt - und hielt Wort. Im Rennen zeigte er wie schon im Training zwei hervorragende Läufe und musste sich nur Pawlitschenko geschlagen geben.

Der vom Königssee stammende Julian von Schleinitz wurde auf seiner Hausstrecke Zehnter, Johannes Ludwig (Suhl) enttäuschte auf Rang 19. Am Donnerstag hatten Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) und die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) auf ihrer Heimbahn deutlich mehr Erfolg gehabt.

Geisenbergers Kurzarbeit

Die 28-jährige Geisenberger erfuhr von ihrem Erfolg in der Umkleidekabine, nachdem das Rennen wegen starken Schneefalls bereits nach dem ersten Durchgang abgebrochen worden war. "Es ist schon schöner, wenn man ins Ziel fährt und dort die Eins auf der Anzeigetafel leuchten sieht, als wenn man sich dabei gerade umzieht", sagte die 28-Jährige im ZDF: "Ich wäre gerne noch mal gefahren."

Geisenberger siegte vor der Russin Tatjana Iwanowa und ihrer Dauerrivalin Tatjana Hüfner (Blankenburg) und eroberte mit nun 512 Punkten auch die Führung im Gesamtweltcup von Hüfner (500) zurück.

Deutschland siegt in der Teamstaffel

Zum Abschluss des Weltcups am Königssee gewannen die deutschen Rodler die Teamstaffelund sicherten sich damit erneut den EM-Titel. Ralf Palik (Oberwiesenthal), Natalie Geisenberger (Miesbach) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) siegten mit 0,881 Sekunden Vorsprung vor den USA und Österreich (+ 1,269).

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