Nur Mitspielen war einmal

Für die Basketballer des FC Bayern München ist die Schonzeit vorbei. Ab sofort will Präsident Uli Hoeneß einen Kampf um die Meisterschaft sehen.
SID |
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„Ich würde lügen, wenn ich sage würde, dass ich keinen Druck verspüre“ sagt der neue Head-Coach der FC Bayern Basketballer Yannis Christopoulos vor dem BBL-Auftakt am Mittwoch im Audi Dome gegen die EWE Baskets Oldenburg.
Rauchensteiner „Ich würde lügen, wenn ich sage würde, dass ich keinen Druck verspüre“ sagt der neue Head-Coach der FC Bayern Basketballer Yannis Christopoulos vor dem BBL-Auftakt am Mittwoch im Audi Dome gegen die EWE Baskets Oldenburg.

Für die Basketballer des FC Bayern München ist die Schonzeit vorbei. Ab sofort will Präsident Uli Hoeneß einen Kampf um die Meisterschaft sehen.
   
München - Mitspielen war einmal, jetzt ist nur noch das Beste gut genug. Für die Korbjäger des FC Bayern München gelten künftig die gleichen Maßstäbe wie für die Fußballer. Auch die Entlassung von Trainer Dirk Bauermann sechs Tage vor Beginn der 47. Saison der Basketball Bundesliga (BBL) war ein klares Signal: Larifari duldet gerade Präsident Uli Hoeneß nicht mehr. „Die Maxime,dass wir ganz oben sein wollen, gilt jetzt auch für die Basketballer“, sagte er schon vor Wochen: „Wir wollen eine Spitzenmannschaft werden.“

Jetzt. Sofort. Das Mindestziel ist das Finale. Am Freitag soll Hoeneß den Spielern das eindringlich verdeutlicht haben. Undiszipliniertenheiten, die Bauermann anscheinend großzügig duldete, werden scharf sanktioniert. Die nächtlichen Eskapaden der US-Stars Tyrese Rice, Chevon Troutman und Jared Homan sollten Geschichte sein. Ein Strafenkatalog steht. „Die Botschaft ist angekommen“, sagte Sportdirektor Marko Pesic. Wenn am Mittwoch (16.35 Uhr/Sport1) die Baskets Oldenburg als erster Prüfstein zum Saisonauftakt in den Dome kommen, muss aber zunächst einmal der schlechte Eindruck der Vorbereitung korrigiert werden. Mehrfach hatte es überraschend deutliche Niederlagen gegeben. Beim Debüt von Bauermann-Nachfolger Yannis Christopoulos gegen Schwergewicht Panathinaikos Athen (77:83) ging dann auch die Generalprobe schief.

Die Mannschaft brauche noch ein paar Trainingseinheiten, sagte Pesic und mahnte zu Geduld. Auch da soll es zuletzt Nachlässigkeiten gegeben haben. Dennoch wird diese Mannschaft von der Konkurrenz schon als „Maß der Dinge“ (Marco Baldi, Geschäftsführer Alba Berlin) tituliert. Allen voran mit Israels Top-Star Yotam Halperin, der aus St. Petersburg kam, oder den Amerikanern Rice und Lawrence Roberts, die von Lietuvos Rytas aus Litauen geholt wurden. Dazu stehen im Team nach wie vor die deutschen Nationalspieler Robin Benzing, Steffen Hamann oder Jan-Hendrik Jagla, der im Sommer im Nationalteam wieder an alte Leistungen anknüpfte.

Der Kader ist sowohl in der Spitze als auch in der Breite hochwertig. „Bayern München hat ein Team hingestellt, das es in Deutschland nicht ansatzweise gegeben hat“, sagte Baldi. Und Christopoulos weiß um die Erwartungen, die das erzeugt. „Ich würde lügen, wenn ich sage würde, dass ich keinen Druck verspüre“, sagte der 38-Jährige am Montag. Dass er vom Vorstand ins kalte Wasser geworfen wurde, dürfte als Alibi für eventuelle Startschwierigkeiten nicht akzeptiert werden.

Inzwischen muss selbst Abonnementmeister Brose Baskets Bamberg erkennen, dass die Bayern in kürzester Zeit wirtschaftlich zum Krösus der Liga aufgestiegen sind. „Bayern hat ganz massiv aufgerüstet. Das liegt weit über unseren Möglichkeiten“, sagte Brose-Manager Wolfgang Heyder dem Münchner Merkur. Der FC Bayern sei „mit großem Abstand“ Branchenführer. Sportlich werden die Münchner, die auf die Teilnahme am Europapokal verzichten, nun wohl auch zum ärgsten Konkurrenten.

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