"Nowitzki ist einzigartig"
Am Mittwoch tritt Robin Benzing mit Bayerns Basketballern bei seinem Ex-Klub in Ulm an. Hier spricht er über das Duell – und die Vergleiche mit Deutschlands NBA-Superstar.
AZ: Herr Benzing, am Mittwoch (18.15 Uhr) müssen Sie mit den Bayern-Basketballern nach Ulm, wo es ein Wiedersehen mit Ihrem Ex-Klub gibt.
ROBIN BENZING: Die Vorfreude ist da, ich freue mich sehr auf das Spiel gegen meine alten Kollegen. Nichtsdestotrotz ist es ein ganz normales Spiel, was sehr wichtig ist für uns. Wir müssen gewinnen und die Motivation ist da. Es muss ein Sieg her. Es geht um die Pokalsituation, jeder Punkt ist da wichtig.
Leicht wird es nicht. Die Ulmer stehen überraschend auf Platz zwei.
Ich denke, dass es bei denen einfach „Klick” gemacht hat. Die neuen Jungs passen gut ins Konzept, und auch die alten Spieler machen einen guten Job. Der Coach (Thorsten Leibenath, d. Red.) hat da einen guten Einfluss gehabt, die spielen prima zusammen.
Liegt es auch an der neuen Halle? Da erwartet Sie eine hitzige Atmosphäre.
Natürlich. Aber auch die Kuhberghalle war kein leichtes Pflaster. Wir sind extrem gewarnt, aber wir können mit unserer Qualität auch das Spiel gewinnen.
Bei Heimspielen hat es auch bei Ihrem Team „Klick” gemacht, auswärts ist dagegen der Wurm drin. Woran liegt das?
Wir müssen endlich auch mal auswärts mit kühlem Kopf das Ding zu Ende spielen, wenn es knapp wird. Wir sind auswärts in keinem Spiel aus der Halle geschossen worden, alle Spiele wurden knapp verloren. Am Ende müssen wir einfach mal gewinnen.
Wie gehen Sie mit der Rolle um, dass Sie schon als der kommende Dirk Nowitzki gehandelt werden?
Es ist eine große Ehre für mich, als der kommende Nowitzki angesehen zu werden, aber viel lasse ich mich davon nicht beeinflussen. Die Gründe sind leicht zu erklären: Erstens werde ich niemals wie Nowitzki, da niemand wie Nowitzki werden kann. Er ist ein Ausnahmetalent und Ausnahmespieler – er ist vor allem einzigartig. Zweitens möchte ich meinen eigenen Weg gehen und nicht der kommende Nowitzki werden, sondern der Spieler Robin Benzing!
Trotz der soliden Saison und der regelmäßigen Party im Audi Dome gab es zuletzt nach dem Bayreuth-Spiel Kritik von oberster Stelle – von Präsident Uli Hoeneß. Er kritisierte, dass das Team zu hektisch spielen würde. Ist die Kritik berechtigt?
Ein bisschen hat er recht. Wir müssen die Kritik annehmen und versuchen, es besser zu machen. Wenn Hoeneß Kritik übt, dann hört man genau hin, aber das wäre auch in jedem anderen Klub so, wenn der Präsident etwas sagt. Okay, von Hoeneß ist die Kritik schon etwas Besonderes.
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