Meisterlich!

Die Basketballer des FC Bayern gewinnen nach einem berauschenden Spiel mit 85:71 gegen den Tabellenführer aus Bamberg – und beweisen, dass sie mittlerweile zu den Titelfavoriten zählen.
Joscha Thieringer |
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Die Basketballer des FC Bayern gewinnen nach einem berauschenden Spiel mit 85:71 gegen den Tabellenführer aus Bamberg – und beweisen, dass sie mittlerweile zu den Titelfavoriten zählen

MÜNCHEN Steffen Hamann drehte mit seinen Jungs nach Spielende eine Sieger-Ehrenrunde durch die Halle, als sich ihm ein etwas älterer Groupie näherte. Die ältere Dame schnappte sich Hamann – Typ Schwiegermutters Liebling - und herzte ihn innig. Es war Karin Stoiber, die Ehefrau des bayerischen Ex-Ministerpräsidenten, die ihre Wange an die des Bayern-Basketballer drückte und sagte: „Ganz toll, Steffen!” Von Edmund Stoiber gab's ein joviales Schulterklopfen für den glücklichen 31-Jährigen.


Mit 85:71 hatten zuvor die Münchner die Baskets Bamberg aus dem Audi Dome gefegt und dem Tabellenführer die erste Niederlage nach elf siegreichen Bundesliga-Spielen zugefügt. Der FC Bayern untermauerte damit seinen Anspruch auf Platz zwei. UndWie vor 24 Tagen im Pokal-Viertelfinale in heimischer Halle kamen die Oberfranken nicht mit der kompromisslosen Bayern-Defensive zurecht. Einen Titel haben die Münchner den erfolgsverwöhnten Bambergern, die in den vergangenen drei Jahren das Double aus Meisterschaft und Pokal holen konnten, also schon verdorben. Jetzt der meisterliche Auftritt in der eigenen Halle, vor Fans, die genauso meisterlich mitfeierten: Mit einem „Harlem Shake”, dem derzeitigen Internet-Phänomen: Den Kult-Tanz hatten die Basketballer schon in ihrer Umkleidekabine aufgeführt. (Das Video sehen Sie hier!)

 

Einer jedoch bremste die Euphorie, berufsbedingt. „Man sollte jetzt nicht übertreiben", sagte Bayern-Coach Svetislav Pesic nach dem überlegenen Sieg vor 6700 Zuschauern im ausverkauften Audi Dome, „natürlich freuen wir uns, aber Bamberg hatte viele Unstimmigkeiten wegen der Neuzugänge. Bamberg wird sowieso als Erster in die Playoffs gehen. Ich glaube, dann werden sie wieder eine ganz andere Mannschaft sein.”
Sportdirektor Marko Pesic war einfach nur froh, „wie die Mannschaft heute den Matchplan umgesetzt hat. Mir hat sehr gut gefallen, wie sie in der Defensive gestanden ist. Wir haben das Spiel in der Verteidigung kontrolliert und 14 Rebounds mehr geholt. Das ist ein sehr wichtiges Zeichen, dass wir das konstant umsetzen können.”


Die Niederlage vor einer Woche in Bremerhaven habe ihm „persönlich sehr weh getan”, sagte Pesic, „für das Selbstbewusstsein ist der heutige Sieg ganz wichtig”. Auch für die fernere Zukunft: „Auch Bamberg hat gesehen, dass sie sich wirklich gut vorbereiten müssen, falls wir in den Playoffs noch einmal aufeinandertreffen.”


Dann würde wohl auch Uli Hoeneß wieder live dabei sein. Der Platz des Bayern-Präsidenten blieb am Sonntag leer: Ein grippaler Infekt verhinderte sein Kommen, er schaute das Spiel zuhause in Bad Wiessee im Fernsehen.


„Schade, dass unser Präsident heute nicht kommen konnte”, sagte Coach Pesic, „aber ich glaube, dass er auch zufrieden ist mit unserer Leistung.”

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