Machtkampf im DEB: Es geht um weit mehr als nur Peking

Ein Machtkampf und Corona lähmen den DEB, für den gerade immens viel auf dem Spiel steht.
Martin Wimösterer |
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Tritt er nun doch erneut an? DEB-Präsident Franz Reindl.
Tritt er nun doch erneut an? DEB-Präsident Franz Reindl. © picture alliance/dpa

Eishockey-Deutschland blickt ab dem heutigen Donnerstag nach Krefeld. Dort eröffnet die Nationalmannschaft gegen Russland (19.45 Uhr, Sport1 und MagentaSport) den Deutschland-Cup. Ein Testwettkampf mit der Slowakei und der Schweiz als weitere Teilnehmer, Ziel: Olympia-Vorbereitung.

In Füssen geht es um die Olympia-Qualifikation

Das, aus Verbandssicht, deutlich wichtigere Turnier findet 500 Kilometer weiter südöstlich statt: in Füssen. Dort treten die Frauen zur Olympia-Qualifikation an. Gegner sind Österreich (heute, 17.15 Uhr), Italien (Samstag, 12 Uhr) und das starke Dänemark (Sonntag, 12 Uhr, alle Spiele live bei MagentaSport). Nur der Punktbeste fährt nach Peking.

Corona hat zugeschlagen

Pech: Corona hat zugeschlagen, Stammtorhüterin Jennifer Harß ist positiv. Nach AZ-Informationen verhinderte das Virus zudem die Anreise einer weiteren Spielerin. Der DEB sagt dazu nichts, machte sogar aus Testspielergebnissen gegen Japan (0:6, 2:3) eine Verschlusssache. Grund der Geheimniskrämerei: Für den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) ist es das wichtigste Turnier der Saison und der nächsten Jahre.

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Die Zukunft des Frauen-Eishockeys

Kapitänin Julia Zorn sagt, "dass das Turnier mehr oder weniger über die Zukunft des Frauen-Eishockeys entscheidet." Frauen und Männer erhalten gleich hohe Fördermittel, wenn beide Sparten stark abliefern, schneidet die Sportart noch mal besser ab. Denn der sportliche Erfolg ist für die Fördergeldvergabe des Bundesinnenministeriums auf Empfehlung der PotAS-Kommission wesentlicher Faktor. Auch Erfolgsaussichten und Verbandsstrukturen fließen mit ein.

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Finanzprobleme und Machtkämpfe

Mit der Qualifikation wäre zumindest eine Baustelle, die Finanzen, abgearbeitet. Der DEB hat noch andere. Rund um das zukunftsweisende Turnier lähmt den Verband ein Machtkampf. Ein Lager wirft Franz Reindl vor, als ehrenamtlicher Präsident verdeckt verdient zu haben. Vorwürfe, die er abstreitet, die ihm aber aus seiner Sicht das Weltverbandspräsidentenamt gekostet haben.

Der Garmischer (66) hatte seinen Rückzug nach der laufenden Amtszeit angekündigt. Nun erwägt er aber eine erneute Kandidatur. Wohl auch, weil er das Feld nicht kampflos den Gegnern überlassen will. An seiner Zukunft hängt auch die Personalie des Bundestrainers.

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