IndyCar Detroit Unfall: General Motors Topmanager zerlegt Pace Car Corvette ZR1

Was für eine kuriose – und vor allem peinliche – Szene beim Indy-Car-Rennen in Detroit: Ein Top-Manager von General Motors sollte während der Einführungsrunde das Pace Car fahren – und setzte es gegen die Wand.
von  AT
Ego verletzt, Rest unversehrt: Das kurze Indycar-Rennen des Mark Reuss.
Ego verletzt, Rest unversehrt: Das kurze Indycar-Rennen des Mark Reuss. © ESPN/GM

Detroit - "Es ist einfach nur bizarr", kommentiert der ESPN-Moderator völlig perplex, was sich da Sekunden zuvor beim Detroit Grand Prix der IndyCar-Serie abgespielt hat. Mark Reuss, Entwicklungschef bei Hauptsponsor General Motors, hatte die Ehre, die Einführungsrunde des Rennens fahren zu dürfen. Er saß am Steuer einer blauen 2019er Corvette ZR1 (755 PS, Höchstgeschwindigkeit 341 km/h) und sollte mit dieser das Teilnehmerfeld einmal über die Rennstrecke führen.

Doch die Einführungsrunde unter der Führung von Reuss endete schon nach wenigen Sekunden. In einer Kurve, die auf die schnellste Passage der Strecke folgte, verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug. Die Corvette brach nach links aus und krachte in die Streckenbegrenzung, von wo aus sie mitten auf die Fahrbahn zurückgeschleudert wurde. Das Rennen, das vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte, konnte erst wieder neu gestartet werden, nachdem die Trümmer beseitigt und alle 23 Rennwagen auf mögliche Schäden durch umherfliegende Teile untersucht worden waren.

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Hohn und Spott im Netz – und eine peinliche Pressemitteilung

Reuss selbst und sein Beifahrer hatten Glück im Unglück: sie blieben unverletzt. Allerdings sieht sich der GM-Manager seitdem beißendem Spott ausgesetzt. So wurde sein Titel bei Wikipedia kurzzeitig kreativ ergänzt: Seine ohnehin schon sperrige Job-Bezeichnung "Executive Vice President of Global Product Development, Purchasing and Supply Chain" endete mit dem zusätzlichen Punkt "Pace car crashing", bis sich ein Administrator der Sache annahm. Ebenso verschwand der Hinweis, dass "außer seiner Männlichkeit" bei dem Unfall nichts verletzt wurde.

Wenig hilfreich war in diesem Zusammenhang auch sein Arbeitgeber General Motors, der den Unfall in einer Pressemitteilung auf viele Faktoren zurückführte, darunter das Wetter und die Streckenverhältnisse. Dumm nur, dass die TV-Bilder strahlenden Sonnenschein und eine einwandfreie Rennstrecke zeigen. Auch Reuss selbst kam in der Pressemitteilung zu Wort. Er ließ sich schlicht mit "Oops" zitieren.

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