Wegen Ramadan: Tunesischer Torwart provoziert Unterbrechung zum Essen und Trinken
Genf - Kurz vor der Weltmeisterschaft traf sich WM-Teilnehmer Tunesien jetzt mit der nicht qualifizierten Türkei zu einem letzten Test vor dem Turnier in Russland. Das Problem dabei: Als das Spiel angepfiffen war, war die Sonne noch nicht untergegangen, die praktizierenden Muslime der tunesischen Nationalmannschaft durften als im Fastenmonat Ramadan hatten also zu diesem Zeitpunkt seit Stunden nichts gegessen oder getrunken.
Dann auch noch sportliche Höchstleistungen zu bringen, scheint fast unmöglich. Doch der Torwart der Tunesier griff zu einem kleinen Trick: Kaum dass die Sonne untergegangen war, täuschte er bei nächster Gelegenheit eine Verletzung vor, die eine Behandlung erforderte – und verschaffte seinen Mitspielern so eine Pause. Die nutzten die Spielunterbrechung, um am Spielfeldrand schnell etwas zu trinken und Datteln zu essen.
Die Maßnahme scheint zu wirken: Beim 2:2 gegen die Türkei schossen die Tunesier ihre beiden Tore nach der Dattel-Unterbrechung und auch schon am 28. Mai in einem Testspiel gegen Ex-Europameister Portugal gelang der Ausgleich wenige Minuten nach der Stärkung am Spielfeldrand.
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