Hoeneß: "Herz, was willst du mehr?"

Die Basketballer des FC Bayern deklassieren die Eisbären Bremerhaven mit 104:71: Der vierte Sieg in Serie. Der Audi Dome ist zum ersten Mal ausverkauft – und Präsident Hoeneß ist glücklich.
Julian Galinski |
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Präsident Uli Hoeneß und Vizepräsident Rudolf Schels haben Spaß – weil die Basketballer wieder überzeugen.
Rauchensteiner/Augenklick Präsident Uli Hoeneß und Vizepräsident Rudolf Schels haben Spaß – weil die Basketballer wieder überzeugen.

Die Basketballer des FC Bayern deklassieren die Eisbären Bremerhaven mit 104:71: Der vierte Sieg in Serie. Der Audi Dome ist zum ersten Mal ausverkauft – und Präsident Hoeneß ist glücklich

MÜNCHEN Noch im November wäre Uli Hoeneß’ Satz eine Drohung gewesen. „Ich komme gleich noch zu euch in die Kabine”, sagte der Präsident des FC Bayern nach dem Spiel gegen Bremerhaven zu Basketball-Kapitän Steffen Hamann. Und lachte: „Die Spieler haben nichts zu befürchten.” Weil er zuvor, beim äußerst deutlichen 104:71 am Mittwochabend gegen die Eisbären, den vierten Sieg in Serie der Bayern gesehen hatte – und erneut ein berauschendes Basketballspiel.


Zu verdanken haben die Bayern das Svetislav Pesic. Mit dem Erfolgstrainer zelebriert die Mannschaft, unter Vorgänger Yannis Christopoulos bestenfalls solides Mittelfeld, nun eine erstaunliche Spielkultur. Bremerhaven, in der Tabelle zuvor auf Augenhöhe, deklassierten die Bayern in den Vierteln zwei bis vier. Brandon Thomas (11 Punkte), Jared Homan (11) und Chevon Troutman (20) hämmerten ihre Dunks in den Ring, Aufbauspieler Tyrese Rice (18) zog geschickt die Fäden und sogar Israeli Yotam Halperin (7) ließ sich zum beherzten Zug zum Korb hinreißen.


Wie passend, dass der Audi Dome am zweiten Weihnachtsfeiertag mit 6700 Zuschauern in der laufenden Saison zum ersten Mal ausverkauft war. „Herz, was willst du mehr?”, fragte Hoeneß nach dem Spiel – die Antwortet lautete für ihn an diesem Abend: Nichts!


„Es war ein gutes Spiel, alle haben gesehen, wie motiviert die Jungs waren, sie haben alles gegeben”, sagte Svetislav Pesic. In der laufenden Siegesserie hat seine Mannschaft 104, 107, 123 und 104 Punkte erzielt, außergewöhnlich in der Basketball-Bundesliga. „Die jüngsten Resultate könnten nicht besser sein. Darüber freue ich mich natürlich”, sagte Pesic. Und mahnte: „Man darf sie aber nicht überbewerten. Wir müssen ab jetzt jedes Spiel unbedingt gewinnen.”


Natürlich haben die Bayern noch einen weiten Weg vor sich, bis zu ihrem Ziel, um die Meisterschaft mitzuspielen. Aber mit Pesic ist auch die Zuversicht zurückgekehrt. „Man erkennt eine klare Handschrift und die Spieler sind topfit”, sagte Hoeneß. „Sie haben hohen Respekt vor Pesic und müssen sehr hart arbeiten. Der ein oder andere ist schon abends um halb zehn am Tisch eingeschlafen.”


Der Welt- und Europameister fordert viel – aber er gibt auch viel zurück. Vor allem Vertrauen. „Er gibt uns ein gutes Gefühl, auf dem Feld Entscheidungen zu treffen”, sagte Chevon Troutman. „Wie ich höre, ist eine Superstimmung in der Mannschaft”, sagte Hoeneß. „Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache.”


Bleibt die Frage, warum die Bayern Pesic erst nach zehn Saisonspielen holten. „Wir wollten Christopoulos eine Chance geben””, sagte Hoeneß. „Aber ich kenne mich im dem Geschäft noch nicht so gut aus. Aus heutiger Sicht hätte man Pesic früher holen müssen. Aber die Entscheidung war nicht zu spät. Die Chance, um die Meisterschaft mitzuspielen, ist weiter gegeben.” 

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