WM: Für DFB-Elf gibt es ein Wiedersehen mit Schiri Ricci
Im Achtelfinale gegen Algerien kommt es zu einem Wiedersehen mit Schiedsrichter Sandro Ricci. Der Brasilianer pfiff bereits die DFB-Partie gegen Ghana und hat bei der WM schon Geschichte geschrieben.
Fortaleza - Am Montag wird Sandro Ricci wieder den Ring von seinem Finger streifen und für einen kurzen Moment die Gedanken an das stressige WM-Achtelfinalspiel zwischen Deutschland und Algerien ausblenden. "Vor jedem Spiel nehme ich meinen Ring ab und küsse ihn viermal", sagt der Schiedsrichter und erklärt: "Jedes Mal zu Ehren der besonderen Frauen in meinem Leben: Meiner Gattin, meiner Mutter und meinen beiden Töchtern."
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Für die DFB-Elf kommt es in der ersten K.o.-Runde zu einem Wiedersehen mit dem Unparteiischen aus Brasilien, der vom Weltverband FIFA für das Spiel in Porto Alegre (22.00 Uhr/MESZ) nominiert wurde. Ricci hatte bereits das zweite Gruppenspiel von Philipp Lahm und Co. in Fortaleza gegen Ghana (2:2) geleitet.
In der von beiden Seiten intensiv geführten Partie hatte Ricci insgesamt zurückhaltend und ohne größere Fehler agiert. Auch der Flitzer, der in der 52. Minute über den Rasen lief, brachte den 39-Jährigen nicht aus der Fassung. Er unterbrach die Partie sofort.
Ricci, der im Dezember 2013 das Finale der Klub-WM zwischen Bayern München und Raja Casablanca gepfiffen hatte, schrieb bei der WM bereits Geschichte. Beim Spiel Frankreich gegen Honduras (3:0), seinem ersten WM-Einsatz in Brasilien, griff er erstmals auf die Torlinientechnik GoalControl zurück. Das Tor zum 2:0 für Frankreich wurde daraufhin zu Recht anerkannt.
Ricci ist seit 2011 FIFA-Schiedsrichter. Er spricht fließend Portugiesisch und Englisch, allerdings kein Deutsch. In seinem Hauptberuf arbeitet er als Beamter beim brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie und ausländische Handelsbeziehungen in seiner Heimatstadt Brasilia.
Assistiert wird der Hauptschiedsrichter von seinen Landsleuten Emerson de Carvalho und Marcello van Gasse. Vierter Offizieller ist Walter Lopez (Guatemala). Das zweite Achtelfinal-Duell am Montag (18.00 Uhr/MESZ) zwischen Frankreich und Nigeria in Brasilia wird vom Amerikaner Mark Geiger (39) geleitet.