Wilmots über Schalke-Verhandlungen: "War ein Witz"
Im vergangenen Sommer war über eine Rückkehr von Marc Wilmots als Trainer auf Schalke spekuliert worden. In einem Interview erklärt der belgische Nationaltrainer nun, warum ein Engagement scheiterte und er seine Absage keinesfalls bereut.
Gelsenkirchen - Ende Mai wurde Roberto Di Matteo auf Schalke als Trainer entlassen. Nur zwei Tage später habe sich der Verein bei Marc Wilmots gemeldet, wie dieser in einem Interview mit dem Kicker erklärt.
"Damals standen wir mit Belgien direkt vor zwei EM-Qualifikationsspielen. Ich habe in Belgien gesagt: Schalke will reden, aber das Thema muss warten bis nach den Länderspielen. Bis dahin ist Ruhe, danach gibt es eine Entscheidung", berichtet der ehemalige Schalker Publikumsliebling.
Nach Analyse des Vereins fehlten Wilmots "zu viele Zutaten"
In 176 Spielen lief Wilmots für den FC Schalke 04 auf. Über eine Rückkehr des bei Belgien als Nationaltrainer erfolgreichen 46-Jährigen wurde bereits länger spekuliert. Aber für eine Zusage, auf Schalke Trainer zu werden, "fehlten mir zu viele Zutaten. So wie die Strukturen auf Schalke waren, kann ich nicht erfolgreich arbeiten", erklärt Wilmots. Er habe den Kader und das Umfeld auf Schalke analysiert.
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Wilmots über Heldt-Anruf: "Eine Frechheit"
Wie der FC Schalke 04 - in Person von Manager Horst Heldt - mit ihm verhandelte, bezeichnete Wilmots nun als "Witz. Meine Entscheidung war längst getroffen, nicht nach Schalke zu gehen, sondern zur EM. Aber das konnte Schalke schlecht akzeptieren. Natürlich war es für Horst Heldt schwer, wenn ein Trainer nach dem anderen absagt. Deshalb rief er mich zwei Stunden vor unserem EM-Qualifikationsspiel an - eine Frechheit, das kann man nicht machen. Und das ist der beste Beweis dafür, dass es richtig war, nicht zu Schalke zu gehen."
Die Tür ist aber noch nicht ganz zu, wie Wilmots erklärt: "Ich komme aber nur zurück nach Schalke, wenn alles so passt, wie ich es haben möchte, um erfolgreich sein zu können."
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