Vier Gründe, weshalb Wolfsburg gegen Madrid weiterkommt
Madrid - Die Königlichen aus Madrid müssen zwar das 0:2 aus dem Hinspiel noch umbiegen, dennoch wäre ein Weiterkommen des Fußball-Bundesligisten eine Sensation. "Wenn man die Vereine vergleicht, ist klar, wer der Favorit ist. Wir wollen den Favoriten aber zum Scheitern bringen", sagte Wolfsburgs Coach Dieter Hecking vor dem Showdown am Dienstagabend (20.45 Uhr).
Lesen Sie auch: TV und Stream - Real Madrid gegen VfL Wolfsburg live sehen
Das könnte ihm auch durchaus gelingen. Denn diese vier Gründe sprechen für ein Weiterkommen des VfL:
BESCHEIDENHEIT
Wenn es Kampfansagen aus Wolfsburg vor dem Rückspiel gab, dann fielen die moderat aus. "Es wäre vermessen, wenn wir keinen Respekt vor Real und diesem Stadion hätten", sagte Coach Hecking stattdessen höflich: "Wir müssen Herausragendes leisten." Bei Real hörte sich dies schon anders. Der frühere Leverkusener Dani Carvajal prophezeite einen "Krieg", Cristiano Ronaldo versprach das Weiterkommen und Luka Modric sprach gar schon vom Finale, Wolfsburg solle nur eine Durchgangsstation sein. Schon im Hinspiel erlebte Madrid sein blaues Wunder - im Rückspiel auch?
CHAMPIONS-LEAGUE-SPEZIALISTEN
In der Bundesliga mag Wolfsburg Probleme haben, in der Champions League ist davon nichts zu spüren. Sieben von neun Spielen im Wettbewerb gewann der VfL diese Saison. Sobald die Hymne vor den Spielen ertönt, scheinen die Wolfsburger zu besonderem fähig zu sein.
Lesen Sie auch: Paris oder ManCity - Wer wird erster Scheich-Klub im Halbfinale?
STATISTIK
Viermal gewann der VfL bislang das Hinspiel in Europapokalduellen, viermal kam Wolfsburg auch weiter. Etwa in der vergangenen Europa-League-Saison gegen Sporting Lissabon. Hinspielergebnis damals: 2:0 für Wolfsburg. Die vergangenen fünf Versuche Reals, eine Hinspielpleite noch zu drehen, scheiterten zudem.
SCHIEDSRICHTER
Die Partie wird von Viktor Kassai geleitet. Der Ungar ist ein ganz erfahrener Referee und dürfte in einer möglichen hitzigen Atmosphäre kühlen Kopf bewahren. VfL-Sportchef Klaus Allofs hatte zuvor noch gewarnt, man müsse auch auf falsche Schiedsrichterentscheidungen im Bernabéu vorbereitet sein. Am Montag ruderte Hecking nach der Ansetzung verbal zurück: "Ich glaube nicht, dass seltsame Dinge passieren. Seltsam wäre es, wenn wir gewinnen."
Kassai leitete zudem schon einmal ein Rückspiel eines deutschen Teams nach einem Hinspielerfolg gegen Real: Vor vier Jahren kam der FC Bayern nach einem 2:1 daheim in Madrid weiter. Im Rückspiel siegten die Bayern damals im Elfmeterschießen.