Viele Ausfälle: "Kein Risiko" im Testspiel

Der Bundestrainer will beim Test gegen die Slowakei „kein Risiko“ eingehen. Kummer bereiten ihm gleich mehrere angeschlagene Spieler.
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Joachim Löw und seine Schützlinge bei der ersten Einheit im EM-Trainingslager in Ascona.
dpa Joachim Löw und seine Schützlinge bei der ersten Einheit im EM-Trainingslager in Ascona.

Ascona - Mit neuen Verletzungssorgen ist Bundestrainer Joachim Löw mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in die EM-Vorbereitung gestartet. Gut zwei Wochen vor dem ersten Turnierspiel müssen Mats Hummels und Marco Reus zunächst eine Verletzungspause einlegen.

Der Neu-Münchner Hummels hat sich im DFB-Pokalfinale einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen, Reus laboriert an Adduktorenproblemen. „Im Moment ist das alles noch ein bisschen schwieriger“, sagte Löw am Mittwoch auf der ersten Pressekonferenz im Trainingscamp am Lag Maggiore.

Lesen Sie hier: Bilder: Erstes Training des DFB-Teams in Ascona

Mit Blick auf den 31. Mai, dann muss der DFB-Chefcoach seinen endgültigen 23-köpfigen EM-Kader melden, schloss er an: „Ich muss diese Woche nutzen, um mir noch ein Bild zu machen.“ Für das Testspiel am Sonntag gegen die Slowakei wird Löw „kein Risiko“ eingehen. Wahrscheinlich nur mit 18 Feldspielern und zwei oder drei Torhütern wird das Team von Ascona nach Augsburg reisen.

Wie lange Hummels pausieren müsse, sei noch offen. „Da halte ich mich im Moment bedeckt“, betonte Löw. Auch der noch verletzte Kapitän Bastian Schweinsteiger werde „noch einige Tage brauchen, bis er an den Ball kann“, ergänzte der Bundestrainer. Der Mittelfeldspieler von Manchester United setzte nach zwei Knieverletzungen ein individuelles Aufbauprogramm im Fitnesszelt fort, sieht sich aber im Soll.

Schweinsteiger: „Mir geht es gut"

„Mir geht es gut, ich bin sehr zuversichtlich“, sagte Schweinsteiger. „Ich versuche mich jetzt noch mehr ranzubringen, bis jetzt bin ich völlig im Plan.“ Er habe die Aufgaben der Physiotherapeuten und der medizinischen Abteilung erfüllt und werde sich vor dem Start der Europameisterschaft am 10. Juni und dem ersten deutschen Spiel am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine „peu a peu“ nach vorne arbeiten.

Zu Beginn des Trainingslagers in der Schweiz sind die 25 Akteure zunächst noch in mehrere Gruppen aufgeteilt. 16 Feldspieler absolvierten am Mittwoch die erste Einheit auf dem Platz, darunter auch Mario Götze. Elf Tage nach seinem Rippenbruch absolvierte der Bayern-Profi wieder ein Balltraining. Dagegen wird Verteidiger Hummels vorerst auf jeden Fall „einige Tage ausfallen“, informierte Löw. Allerdings unterstrich der Bundestrainer auch: „Für das Turnier sehe ich keine Gefahr.“

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Sami Khedira absolvierte nach seiner mehrwöchigen Wettkampfpause bei Juventus Turin wegen einer Wadenblessur ein individuelles Balltraining auf dem Nebenplatz, soll aber laut Löw schon am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren. Reus werde wegen Adduktorenproblemen „noch ein, zwei, drei Tage brauchen“, sagte Löw.

Als einziger Torwart war der Leverkusener Bernd Leno zum Trainingsstart auf dem neu angelegten Trainingsplatz dabei. Neben Hummels und Reus blieben auch die Torhüter Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen sowie Mesut Özil zur Regeneration im Teamhotel. Thomas Müller machte vier Tage nach dem Pokalsieg mit Bayern München Lauftraining. Götze-Entscheidung „okay“

Löw unterstützt Götzes Entscheidung für Bayern

Löw kann die Entscheidung von Götze für ein viertes Jahr beim FC Bayern München gut nachvollziehen. „Ich halte es für absolut okay. Es ist in Ordnung, dass er noch ein Jahr bleiben will“, sagte Löw am Mittwoch im EM-Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Ascona. Er habe in den vergangenen Wochen ständig mit dem 23-Jährigen in Kontakt gestanden. In den Gesprächen gewann Löw „das Gefühl“, dass Götze weiterhin „mit dem Herzen in München ist und sich beweisen will“.

Der ehemalige Dortmunder hatte vor dem Start in die EM-Vorbereitung erklärt, seinen bis 2017 laufenden Vertrag in München zu erfüllen. Er wolle unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti „voll angreifen“. Ein Gespräch mit dem Italiener sei dabei falsch verstanden worden, meinte Löw. Es war kolportiert worden, Ancelotti setze nicht auf Götze. „Ein Trainer kann nie eine Garantie geben“, sagte der Bundestrainer.

Für alle Spieler werde es beim FC Bayern im Sommer „bei Null losgehen“. Löw bestätigte, dass Götze Anfragen anderer Vereine vorliegen hatte.

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