U21-Elf steht im Halbfinale der EM

Früh geführt, mäßig gespielt, Minimalziel erreicht: Nach einem Remis gegen England zieht der deutsche Fußballnachwuchs in die Vorschlussrunde der EM ein. Warum Trainer Horst Hrubesch nach Schlusspfiff dennoch haderte.
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Abklatschen bei den Deutschen nach dem Einzug ins Halbfinale
dpa Abklatschen bei den Deutschen nach dem Einzug ins Halbfinale

HALMSTADT - Früh geführt, mäßig gespielt, Minimalziel erreicht: Nach einem Remis gegen England zieht der deutsche Fußballnachwuchs in die Vorschlussrunde der EM ein. Warum Trainer Horst Hrubesch nach Schlusspfiff dennoch haderte.

Die deutschen Fußball-Junioren haben erstmals seit 27 Jahren das Halbfinale einer U21-Europameisterschaft erreicht und dürfen weiter vom ersten Titelgewinn träumen. Allerdings beendete die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch die Gruppenphase nach dem mäßigen 1:1 (1:1) im Klassiker gegen Angstgegner England auf Platz zwei und muss sich in der Vorschlussrunde am Freitag (20.45 Uhr) in Helsingborg mit dem Sieger der Gruppe A auseinandersetzen, der am Dienstag ermittelt wird.

Vor 6000 Besuchern brachte der Leverkusener Gonzalo Castro (5. Minute) die insgesamt nicht überzeugende DFB- Auswahl am Montagabend in Halmstad früh in Führung, die Jack Rodwell (29.) für Gruppensieger England verdientermaßen egalisieren konnte. Immerhin kassierte keiner der sieben vorbelasteten Deutschen eine Gelbe Karte, so dass Hrubesch weiter aus dem Vollen schöpfen kann.

„Ich hadere damit, dass wir früh das 1:0 machen und dann einfach nicht weiterspielen wollen. Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht“, sagte Hrubesch nach dem Abpfiff. „Wir sind froh, dass wir unser Minimalziel erreicht haben“, meinte Kapitän Sami Khedira vom VfB Stuttgart. „Allerdings war die Art und Weise, wie das Ergebnis zustande kam, nicht okay. Dennoch sind wir stolz auf das, was wir erreicht haben.“

In das Duell mit den schon für die Vorschlussrunde qualifizierten Briten schickte der Coach jene Elf, die in der zweiten Halbzeit gegen Finnland den 2:0-Sieg herausholte. So fand sich neben Dennis Aogo auch A-Nationalspieler Marko Marin beim Anpfiff auf der Bank wieder. Für den Gladbacher begann Änis Ben-Hatira. Und das Match gegen die von Trainer Stuart Pearce auf gleich zehn Positionen veränderten England-Elf begann für die deutschen Youngster nach den schwachen ersten Halbzeiten gegen Spanien und Finnland endlich einmal optimal. Nach Jerome Boatengs Traumpass nutzte Castro allein vor Keeper Scott Loach die Riesenchance eiskalt und vollendete zum frühen 1:0.

In der Folge fand aber die Insel-Elf, die von den bisherigen acht Vergleichen mit der DFB-Auswahl nur einen verloren hat, besser ins Spiel. Allerdings agierten die Deutschen in dieser Phase zu abwartend und fast ein bisschen überheblich, so dass der technisch versierte und kämpferisch starke Gegner mehr und mehr Oberwasser bekam. Einen Kopfball von Kapitän Craig Gardner konnte Keeper Manuel Neuer noch parieren (17.), doch zwölf Minuten später sorgte Rodwell per Kopf für das erste Gegentor der DFB-Jungstars. Deren Defensivabteilung war bei Gardners Eckball zum ersten Mal bei diesem Turnier nicht im Bilde.

Nach der Pause konnte der deutsche Nachwuchs die Partie wieder offener gestalten, allerdings mangelte es vor allem im Angriff weiter an der Durchschlagskraft. Nennenswerte Chancen blieben Mangelware. Zudem entwickelte sich die immerhin spannende Begegnung immer mehr zu einer Nervenprobe. Hrubesch reagierte und brachte Marin für den weitgehend wirkungslos gebliebenen Ben-Hatira in die Partie. Beim zweimaligen U21-EM-Champion war inzwischen der bereits im A-Team erprobte Jungstar Theo Wallcott vom FC Arsenal auf dem Feld. Gegen die hochmotivierte englische B-Elf rettete Schlussmann Neuer bei der besten Chance gegen Richard Stearman den wertvollen Punkt (77.). (dpa)

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