Tor-Krise: Diese Stürmer wären etwas für die DFB-Elf!

Die schlechte Chancenverwertung belebte die Sturm-Diskussion in der deutschen Nationalmannschaft wieder. Treffsichere und große deutsche Stürmer gäbe es viele - auch ein Zweitligaspieler hat sich in den Fokus gespielt.
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Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV).
dpa 5 Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV).
Nils Petersen (SC Freiburg).
dpa 5 Nils Petersen (SC Freiburg).
Mario Gomez (Besiktas Istanbul).
dpa 5 Mario Gomez (Besiktas Istanbul).
Alexander Meier (Eintracht Frankfurt).
dpa 5 Alexander Meier (Eintracht Frankfurt).
Stefan Kießling (Bayer 04 Leverkusen).
dpa 5 Stefan Kießling (Bayer 04 Leverkusen).

Die schlechte Chancenverwertung belebte die Sturm-Diskussion in der deutschen Nationalmannschaft wieder. Treffsichere und große deutsche Stürmer gäbe es viele - nur werden sie bislang vom Bundestrainer Joachim Löw nicht nominiert.

München - Die Botschaft, die TV-Experte Jens Lehmann am Rande des Quali-Siegs gegen Georgien verbreiten wollte, war nicht zu überhören: Die deutsche Nationalmannschaft braucht einen großen Stürmer, einen Brecher. Vor dem Spiel legte er diesen Ansatz Teammanger Oliver Bierhoff ans Herz, der versprach, die "Idee mitzunehmen." Nach dem Spiel wandte sich der ehemalige Torhüter an den Bundestrainer. Der reagierte äußert zurückhaltend auf den Vorschlag Lehmanns.

Dabei ist offensichtlich: Im Zentrum fehlt in vielen Spielsituationen ein großer Stürmer, der Flanken verwerten könnte. So aber müssen sich die deutschen Nationalspieler oft durch das dichte Zentrum kombinieren. Eine sogenannte "Brechstange" könnten die Deutschen auch für Drucksituationen als Einwechsler wenige Minuten vor Spielende im Kader gebrauchen.

Lesen Sie hier: Neuer - "Wir brauchen den Killerinstinkt"

Eine Option gibt es aus der Startelf: Thomas Müller. Der Bayern-Wusler wäre mit seiner immensen Torgefahr genau richtig im Sturmzentrum. Das Problem: Dann fehlt der 26-Jährige auf dem Flügel und in den freien Räumen, in denen er unerwartet auftaucht. Im Sturmzentrum wäre er fest gebunden, den Deutschen würde seine variable Spielweise fehlen. Schließlich mangelt es derzeit ohnehin an geeigneten Flügelspielern, die sich im eins gegen eins durchzusetzen wissen, wie Löw nach dem Georgien-Spiel einräumte.

Lesen Sie hier: Löw - "Wir brauchen keinen neuen Hrubesch"

Es gibt aber genügend andere Stürmer, die ihre Treffsicherheit bereits unter Beweis gestellt haben - aber bisher vom Bundestrainer Löw kaum oder gar keine Berücksichtigung finden:

 

Pierre-Michel Lasogga (Hamburger SV)

 

Der 23-Jährige galt als großes Talent, aber hatte früh unter anderem mit einem Kreubandriss zu kämpfen. Der 1,89 Meter große Stürmer hat einen sehr starken Oberkörper und versteht es, Bälle gut abzuschirmen. Das könnte er im deutschen Offensivspiel gut für die nachrückenden kleineren Spieler.

Bisher kommt er auf drei Tore in acht Saisonspielen. Eine Nominierung Lasoggas würde eher auf seinem Potential, denn seiner bisherigen Torquote gründen.

 

Nils Petersen (SC Freiburg)

 

Der 26-Jährige kam nach seinem Wechsel Anfang 2015 zum SC Freiburg wieder zurück in die Spur. In der Bundesliga-Rückrunde erzielte er neun Tore in zwölf Spielen. Nach dem Abstieg blieb er und traf weiter: Aktuell steht Petersen bei neun Treffern in neun Spielen.

Der ehemalige Bayern-Stürmer ist 1,88 Meter groß, aber auch technisch stark. Mit dem Fuß und dem Kopf - Petersen wäre eine gänzlich neue Option für die Nationalelf. Bislang aber international sehr unerfahren.

 

Mario Gómez (Besiktas Istanbul)

 

Seit seinem Wechsel zu Besiktas Istanbul blüht Mario Gómez wieder auf. In sieben Spielen erzielte er sechs Treffer. Der 30-Jährige war in der vergangenen Saison sehr verletzungsanfällig. Hält der ehemalige Bayern-Stürmer aber seine Fitness und Torquote, wäre er eine Top-Option für den deutschen Sturm.

Auch wenn viele Deutschland-Fans seine hunderprozentige Torchance, die er bei der EM 2008 gegen Österreich vergeben hat, im Kopf haben: Seine Bilanz im Nationaldress lässt sich bei 25 Toren in 59 Spielen sehen. 

 

Alexander Meier (Eintracht Frankfurt)

 

Ein Bundesliga-Torschützenkönig, den Jogi Löw nicht einlädt: Der Frankfurter Alexander Meier schießt aus allen Lagen und hat damit Erfolg, wurde in der vergangenen Saison der beste Torschütze der Bundesliga. Eine Quote von 0,74 Toren pro Spiel hat er in den vergangenen beiden Saisons erreicht. Der 32-Jährige lief zwar mal für die deutsche U21 auf, danach aber wartete er vergebens auf eine Nominierung.

Meier wäre ein ähnlicher Spielertyp wie Müller: Unkonventionell, aber gerade deswegen unberechenbar und erfolgreich.

 

Stefan Kießling (Bayer 04 Leverkusen)

 

267 Bundesliga-Spiele, 138 Tore - man könnte meinen, Stefan Kießling ist ein fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft. Der Stürmer von Bayer 04 Leverkusen bringt es aber gerade mal auf sechs Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft. Der 31-Jährige hat ab und an Schwächephasen, gehört aber zu den treffsichersten deutschen Stürmern. Der 1,91 Meter große Angreifer könnte mit seiner Größe vorne Lücken schaffen.

Auch der Titel als Torschützenkönig vor zwei Jahren brachte ihn der nationalen Auswahl nicht näher, weshalb er mit einer Berufung unter Löw bereits abgeschlossen hat: "Für mich ist es in Ordnung, dass das Thema gegessen ist."

 

 

 

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