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Super League: Der Egoismus der Superreichen kennt keine Grenzen

Bayern-Reporter Maximilian Koch über die Super League.
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Der 19. April 2021 wird in die Historie eingehen als Tag der endgültigen Kapitulation des europäischen Spitzenfußballs vor der Geldgier seiner Mächtigen und Investoren, die mit der ursprünglichen Idee dieses Sports nichts mehr gemein haben. Eine Super League der Superreichen widerspricht jeder Form des fairen Wettbewerbs, nur ausgewählte Klubs gehören zu diesem elitären Kreis, die restlichen Teams der europäischen Ligen werden einfach aussortiert, als hätte es sie nie gegeben.

Die Fratze des Kapitalismus im Fußballgeschäft

Weiter kann man sich von den Wünschen der Fans nicht entfernen, nie hat sich die Fratze des Kapitalismus im Fußballgeschäft deutlicher gezeigt als in dieser Gründungserklärung der zwölf Super-League-Teilnehmer. Blanker Hohn ist deren Rechtfertigung für die neue Liga in einem gemeinsamen Papier, dass man auf die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie mit einem "nachhaltigen kommerziellen Ansatz" reagieren müsse.

Erstens wurde die Super League schon Jahre vor Corona-Ausbruch geplant, und zweitens profitieren eben nur 20 Klubs pro Saison an den Milliarden-Preisgeldern der Liga, während hunderte Vertreter der nationalen Ligen leer ausgehen.

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Wird der FC Bayern bei seiner Entscheidung bleiben?

Dass der FC Bayern ebenso wie Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain zunächst nicht zum Kreis der Egoisten gehören, ist positiv zu bewerten. Aber wird es auch dabei bleiben? Die Münchner müssten in Zukunft in einer Champions League ohne Real Madrid, Barcelona, Liverpool, Juventus und weitere Großkaliber spielen.

Es wäre ein wichtiges Signal, die Super League zu boykottieren. Aber kann man in Zeiten des grenzenlosen Profitstrebens wirklich daran glauben?

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  • AllesBesser am 20.04.2021 22:24 Uhr / Bewertung:

    Okay, diese Superliga ist ein fragwürdiges Konzept. Aber man muss jetzt auch nicht so tun, als wäre die UEFA der Schutzvereinigungen des reinen, sauberen Fußballs. Des kleinen Mannes.

    Und ich bin ehrlich skeptisch was den „Widerstandswillen“ der Fans angeht. Die haben bisher so ziemlich ALLES mit sich machen lassen. Ich fürchte die Wiederstandsfront wird bröckeln, wenn diese Liga doch zustande kommt.
    Denn trotz der vielen Drohungen der UEFA, werden sie wohl viel weniger davon durchsetzen können als sie angeben.

  • Sachsenlöwe am 20.04.2021 10:39 Uhr / Bewertung:

    Super League? Superreiche? Quatsch! Das ist die Verzweiflungstat der Höchstverschuldeten, bzw, jener, die sich rettungslos an sogenannte Sponsoren verkauft haben. Deren Geschäftsmodell war es immer, haarscharf an der Kante zum wirtschaftlichen Absturz entlang zu planen und alles bis zum Anschlag auszureizen. Und jetzt, weil durch Corona ein (kleiner) Teil der Einnahmen ausbleibt, drohen die über die Kante zu rutschen. Pure Verzweiflung und nackte Panik ist der Antrieb für diese Pläne. Weil man das bei Bayern weiß, sind sie nicht dabei. Bayern hält sich von einer Pleitiersvereinigung fern, aus wirtschaftlichen Gründen, nicht aus sportlichen. Aber egal warum. Es ist gut so, FC Bayern!

  • Heinrich H. am 20.04.2021 09:29 Uhr / Bewertung:

    Zu diesem Thema gibt es nur eines, sofortige kündigung von Bezahlsendern und absolute Ächtung durch die UEFA, für alle teilnehmenden Vereinen und Spieler. Der ganze Profifußball ist schon schlimm genug, noch Fieser und Sinnloser, braucht er nicht mehr werden, jetzt ist eine Rote Linie erreicht..! Kein Fußballanhänger kann Interesse an einer so Unsinnigen, Sportlich völlig Wertlosen Liga haben. Dem DFB/DFL kann ich nur anraten, alle Deutschen Vereine die daran Teilnehmen wollen, aus der Deutschen Bundesliga, auszuschließen, denn manchmal ist weniger auch mehr !

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