Steuerhinterziehung: Cristiano Ronaldo drohen offenbar sieben Jahre Haft
Real Madrid stellt sich in der Steuer-Affäre hinter seinen Superstar Cristiano Ronaldo. Spanische Medien berichten, dass mindestens sieben Jahre Haft und 28 Millionen Euro Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung drohen.
Madrid - Champions-League-Sieger Real Madrid hat Weltfußballer Cristiano Ronaldo nach dessen Anklage wegen Steuerhinterziehung den Rücken gestärkt.
Der Verein habe "volles Vertrauen in unseren Spieler Cristiano Ronaldo, der unserem Verständnis nach in Übereinstimmung mit der Rechtmäßigkeit in Bezug auf die Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen gehandelt hat", hieß es in einem Statement.
Der spanische Rekordmeister hofft auf eine schnelle Aufklärung und ist "absolut überzeugt, dass er seine totale Unschuld in diesem Prozess beweisen wird". Real betonte trotz der schwerwiegenden Vorwürfe zudem: "Seit seiner Ankunft bei Real Madrid im Juli 2009 hat Cristiano Ronaldo immer den klaren Willen gezeigt, alle seine steuerlichen Pflichten zu erfüllen."
Am Dienstag war bekannt geworden, dass dem portugiesischen Superstar von der Staatsanwaltschaft Madrid ein Steuerbetrug in Höhe von 14,7 Millionen Euro mittels Offshore-Unternehmen vorgeworfen wird. Der Europameister soll Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk mit Sitzen auf den britischen Jungferninseln und in Irland am Fiskus vorbeigeschleust haben. Ronaldo gilt laut Forbes als bestbezahlter Athlet der Welt. Den Schätzungen zufolge kassiert Ronaldo pro Jahr rund 65 Millionen Euro aus Gehältern und Werberechten.
Dem 32-jährigen Weltfußballer drohen offenbar mindestens sieben Jahre Haft und 28 Millionen Euro Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung. Das berichten verschiedene spanische Medien unter Berufung auf den Steuerexperten-Verband des spanischen Finanzministeriums.
Laut der Zeitung ABC ist die kalkulierte Haft-Dauer auf Steuervergehen zwischen 2011 und 2014 zurückzuführen. Demnach sei bei einer Verurteilung für die Straftat im Jahr 2011 mindestens ein Jahr im Gefängnis vorgesehen, für die schwereren Delikte in 2012, 2013 und 2014 sogar jeweils zwei bis sechs Jahre Haft.
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