Spielerfrau schimpft auf Facebook - FC Augsburg verteidigt sich
Augsburg - Manager Stefan Reuter vom FC Augsburg hat den Verzicht auf eine Nominierung von Sascha Mölders für die Europa League verteidigt. "Es ist so, dass es eine enge und schwierige Entscheidung war, die aber getroffen werden muss", wurde Reuter auf der Internetseite des Fußball-Bundesligisten zitiert.
UEFA-Regelwerk verhindert Nominierung
Maximal 25 Spieler darf der FC Augsburg laut UEFA-Reglement für die Gruppenphase melden. Doch es gibt Einschränkungen. Unter den Profis müssen acht lokal ausgebildete Spieler sein. Diese sind in zwei Kategorien aufgeteilt: „Vom Verein ausgebildet“ und „vom Verband ausgebildet“. Der FCA konnte mit Torhüter Ioannis Gelios und Tim Rieder jedoch nur zwei Spieler nominieren, die das Kriterium erfüllen.
Daher darf der Verein insgesamt nur 21 Profis für die internationalen Spiele melden. Das ist der Grund, wieso man neben Stürmer Mölders unter anderem auch auf die langzeitverletzten Shawn Parker und Daniel Opare sowie Rekonvaleszent Jan Moravek verzichtete. "Es ist für jeden Spieler eine Enttäuschung, wenn man international nicht auflaufen darf", kommentierte Reuter. Die Schwaben bestreiten am 17. September bei Athletic Bilbao das erste Europapokalspiel ihrer Vereinsgeschichte.
Trainer Markus Weinzierl kritisierte, die Regel an sich sei "schwer nachzuvollziehen, da man nicht mehr jede Position doppelt besetzen" könne. "Es ist für mich und den Verein eine harte und unangenehme Entscheidung, sich auf bestimmte Spieler festlegen zu müssen, aber wir sind da, um Entscheidungen zu treffen", sagte der Coach.
Ehefrau von Mölders enttäuscht über Entscheidung
Der Stürmer ist in Augsburg ein echter Publikumsliebling, schoss die Augsburger in der Saison 2012/13 mit zehn Toren regelrecht zum Klassenerhalt. Verständlich, dass Fans des FCA enttäuscht über die Entscheidung waren Aber nicht nur Anhänger des FCA zeigten sich verärgert: Ivonne Mölders (35), Ehefrau des Kickers, ließ am Montag bei Facebook den Frust über die Entscheidung der Augsburger raus. "Schon traurig einen Vollblutfußballer, der sich seit Jahren den Arsch aufreißt für seinen Traum, ganz am Boden zu sehen.“
Zustimmung bekam die Spielerfrau von Familienangehörigen und Freuden der Familie, darunter auch Ex-Teamkollege Raphael Holzhauser. Er bezeichnete die Entscheidung auf Facebook als "Lächerlich!!!!".
Hoffnungsschimmer K.o.-Runde
Ein kleiner Restfunke Hoffnung auf internationale Einsatzzeit besteht dennoch - zumindest, wenn der FCA das Sechzehntelfinale erreichen sollte. Für alle Spiele ab dem Sechzehntelfinale darf ein Verein nämlich bis zu drei neue spielberechtigte Spieler für die im laufenden Wettbewerb verbleibenden Spiele nachmelden.